Konsequenzen gefordert

Lehrerin spricht Kinder mit Nummern statt Namen an

Die Drittklässler der Schule Glattfelden litten unter der strengen Hand einer Lehrerin. Die Eltern forderten in einem offenen Brief Konsequenzen.

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    Im Schulhaus Eichhölzli der Schule Glattfelden unterrichtete eine Lehrerin mit äußerst strenger Hand. Die Eltern der Primarschülerinnen und -schüler schrieben deswegen die Schulleitung an.
    Im Schulhaus Eichhölzli der Schule Glattfelden unterrichtete eine Lehrerin mit äußerst strenger Hand. Die Eltern der Primarschülerinnen und -schüler schrieben deswegen die Schulleitung an.
    Wikipedia/CC-BY-SA-3.0/Roland Zumbühl

    In einem Brief an die Schulleitung der Schule Glattfelden in der Schweiz haben Eltern von Drittklässlerinnen und Drittklässlern vor den Sportferien schwere Vorwürfe erhoben: Die Klassenlehrerin habe den Kindern vermittelt, dumm zu sein. Sie habe die Schüler mit Nummern statt mit Namen angesprochen. Und als Strafe behielt sie Kinder in der Pause im Klassenzimmer und verbot ihnen, eine Zwischenmahlzeit zu essen.

    Dass den Kindern auch der Besuch der Bücherei verboten und Bastelarbeiten von der Lehrerin achtlos weggeworfen worden sind, ging den Eltern der Schulkinder zu weit. Zudem soll die Lehrerin Unterrichtsmaterial, das ihrer Meinung nach nicht ordentlich genug unter dem Tisch verstaut wurde, rausgerissen und auf den Boden geschmissen haben. "Alle Eltern sind über die entstandenen Auswirkungen erschüttert", heißt es im Schreiben weiter, das 20 Minuten vorliegt.

    Kinder leiden unter der Lehrerin

    Eine Mutter eines Drittklässlers bestätigt, dass ihr Kind aufgrund der Unterrichtsmethoden aufgelöst nach Hause gekommen ist. "Im Austausch mit anderen Eltern und im Elternchat bestätigte sich, dass es sich dabei nicht um eine einzelne Auffassung eines Kindes handelt. Auch andere Eltern sagen, dass ihr Kind unter der Lehrperson leidet." Dies sei dann auch der Grund gewesen, weshalb sich die Eltern in Form eines Briefes an die Schulleitung gewandt haben.

    Unisono waren sie der Meinung: Es muss sich schnell etwas ändern in der Klasse 3b im Schulhaus Glattfelden. "Sodass alle Kinder, wie zuvor auch, wieder gerne die Schule besuchen und ihre Freude am Lernen zeigen können", heißt es im Brief abschließend.

    Lehrerin noch Schulbeginn entlassen

    Die Schulleitung wurde kurz vor den Sportferien über die Anschuldigungen informiert, heißt es auf Nachfrage von 20 Minuten. "Noch während den Ferien führte die Schulleitung mehrere Gespräche mit der Lehrperson", sagt die Bildungsvorsteherin der Gemeinde Glattfelden, Nadine Karch. Und auch die Schulpflege habe sich der Situation intensiv angenommen.

    Ob die Anschuldigungen gegenüber der Lehrerin der Wahrheit entsprochen haben, wollte Karch nicht beantworten. Sie hält aber fest: "Es stehen Vorbehalte gegenüber der Lehrperson im Raum, die nicht im Einklang mit dem Leitbild der Schule Glattfelden stehen."

    Was aber feststeht: Die beiden Gremien der Schule Glattfelden haben gehandelt. Denn noch vor Wiederbeginn des Schulunterrichts wurde die Lehrerin der Drittklässlerinnen und Drittklässler entlassen.

    "Den Kindern ist ein Stein von Herzen gefallen"

    Karch: "Nachdem sich die Schule ein umfassendes Bild über die Situation machen konnte, betrachtete sie das Vertrauensverhältnis zwischen Schülerinnen und Schüler, Eltern und der Lehrperson als nachhaltig beeinträchtigt. Daher hat die Schulpflege im Interesse der Schülerinnen und Schüler das Arbeitsverhältnis mit der Lehrperson aufgelöst." Der Entscheid wurde in Absprache mit dem Volksschulamt des Kantons Zürich (VSA) getroffen.

    Die Mutter des Drittklässlers ist über das Vorgehen und den Entscheid der Schulleitung erfreut. "Vor allem die offene Kommunikation der Schule hat den Eltern der betroffenen Kinder imponiert."

    Und auch die Kinder hätten seit der Entlassung wieder Freude daran gefunden, in die Schule zu gehen: "Ihnen ist ein Stein von Herzen gefallen. Das haben mir auch andere Eltern mitgeteilt", so die Mutter abschließend.

    Die Lehrerin war für 20 Minuten nicht erreichbar. Auch der Versuch, über die Schulleitung an die Lehrerin zu gelangen, blieb erfolglos.

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