Österreich

Lehrling per WhatsApp sexuell belästigt – Firma bezahlt

Eine junge Kärntnerin fühlte sich von einem älteren Kollegen bedrängt, der ihr anzügliche Nachrichten schickte. Sie erstritt 2.000 Euro Schadenersatz.

Sandra Kartik
Eine Jugendliche bekam anzügliche Nachrichten von einem älteren Kollegen.
Eine Jugendliche bekam anzügliche Nachrichten von einem älteren Kollegen.
Getty Images/iStockphoto (Symbol)

Sie war noch im Probemonat ihrer Lehre, als eine Jugendliche von einem anderen Mitarbeiter sexuell belästigt wurde. Die junge Kärntnerin bekam zwei unangemessene WhatsApp-Nachrichten von dem älteren Kollegen, die sie schockierten. Sie meldete den Vorfall bei ihrem Vorgesetzten – Es kam erst zu einer Aussprache mit dem langgedienten Angestellten, danach wurde das Lehrverhältnis der jungen Frau aufgelöst. 

Verstoß gegen Gleichbehandlungsgesetz

Das wollte diese nicht hinnehmen und wandte sich an die Arbeiterkammer Kärnten. "Die Nachricht war ganz klar sexuell ausgerichtet", bestätigt Michaela Eigner-Pichler, Leiterin des Referats Familie, Beruf und Gleichstellung in der "Kleinen Zeitung." Es sei deshalb auch ganz klar als Belästigung zu werten. Dass die junge Frau erst bedrängt wurde und danach auch noch die Firma verlassen musste, empört sie. "Das kann nicht das geeignete Mittel sein, um sexuelle Belästigung abzustellen", so die Juristin weiter.

Die AK forderte für ihre Klientin deshalb eine Entschädigung "wegen des Verstoßes gegen das Gleichbehandlungsgesetz". Das Unternehmen musste für die anzüglichen Nachrichten ihres Mitarbeiters auch gerade stehen und der Jugendlichen 2.000 Euro bezahlen. Die Firma hatte nämlich ihre Fürsorgepflicht verletzt.

Was dem Lehrmädchen passierte, ist bei weitem kein Einzelfall. "Wir haben zunehmend Beschwerden von betroffenen Frauen", bedauert Eigner-Pichler.

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