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Lehrling wäscht AMS den Kopf: "Null Hilfe bei Job-Su...

Heute Redaktion
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Bild: privat

Das Kopfschütteln hat für Kerstin Fiala diese Woche endlich ein Ende. Denn die 23-Jährige darf jetzt nach einem Jahr Pause ihre Friseurlehre fortsetzen. Ihr Weg dorthin war allerdings voller Hürden.

"Meine Lehrstelle wurde von meinem Chef gestrichen, da fehlten mir noch eineinhalb Jahre zum Abschluss", erzählt die Wienerin. Beim AMS bat sie vergebens um Hilfe: "Mir wurde gesagt, dass es keine Möglichkeiten für Friseurinnen über 18 gibt. Ehrlich, legen kann ich mich selbst", so Kerstin. Fiala durchkämmte die Fortbildungsangebote auf eigene Faust und wurde beim Wifi fündig: "Ich musste mich um alles selbst kümmern, das dauerte Monate." Die Kosten des Lehrgangs waren zudem haarsträubend: 5.000 Euro bei einem monatlichen Arbeitslosengeld von 900 Euro schaffte sie nicht.

"Ich habe eine tolle AMS-Betreuerin, aber ihre Chefs legten sich quer." Kämpferin Fiala bewies Durchhaltevermögen, war lästig, bis das AMS schließlich nachgab, den Kurs doch übernahm. Das Material im Wert von 500 Euro muss sie selbst bezahlen. "Ich habe kein Geld mehr und wohne wieder daheim." Graue Haare lässt sie sich keine wachsen: "Es war hart, so einen Kampf bei der Jobsuche wünsche ich niemandem."