Wirtschaft

Leibesvisitationen bei MediaMarkt: Security schuld

Heute Redaktion
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In der Kremser Filiale von MediaMarkt sind die rund 30 Beschäftigten laut Gewerkschaft einer Taschenkontrolle plus Leibesvisitation unterzogen worden. Warum, ist nicht bekannt. Die Gewerkschaft ist stinksauer und will alle Beschäftigten der Elektrohandelskette in ganz Österreich über ihre Rechte informieren.

In der Kremser Filiale von  MediaMarkt  sind die rund 30 Beschäftigten laut Gewerkschaft einer Taschenkontrolle plus Leibesvisitation unterzogen worden. Warum, ist nicht bekannt. Die Gewerkschaft ist stinksauer und will alle Beschäftigten der Elektrohandelskette in ganz Österreich über ihre Rechte informieren.

"Unseren Informationen zufolge mussten sich alle Beschäftigten im Stiegenhaus nicht nur den Einblick in ihre Taschen und Jacken gefallen lassen, sondern wie potenzielle Verbrecher breitbeinig aufstellen und die Hände im Nacken verschränken, um sich von einem Detektiv und seiner Mitarbeiterin überprüfen zu lassen - eine völlig inakzeptable Vorgangsweise, zu der die Geschäftsführung auf keinen Fall berechtigt ist", kritisiert Peter Stattmann, GPA-djp-Regionalgeschäftsführer in Niederösterreich.

Geben die Menschenwürde

Taschenkontrollen sind nicht grundsätzlich verboten, sofern es dafür eine Betriebsvereinbarung gibt oder der Beschäftigte im Dienstvertrag zugestimmt hat. Leibesvisitationen hingegen verletzen die Menschenwürde, so die Gewerkschaft.

Schuld ist die Sicherheitsfirma

Die Geschäftsführung von MediaMarkt will für die Leibesvisitationen nicht verantwortlich sein. Das sei vom Sicherheitsdienst ausgegangen, so die Zuständigen auf "Ö3". Welche Firma das sei, wollten sie allerdings nicht verraten. Vorher meinte die Geschäftsführung von MediaMarkt Österreich, dass Taschenüberprüfungen nur "in begründeten Einzelfällen vorgenommen" werden. Sie versicherten, dass dabei immer die Zustimmung der betreffenden Mitarbeiter eingeholt werde. "Die vorliegenden Vorwürfe werden wir selbstverständlich im Detail verfolgen und überprüfen", wurde versprochen.

Außerdem will der Konzern mit dem in Krems beauftragten Sicherheitsdienst klärende Gespräche führen, die gegebenenfalls Konsequenzen nach sich ziehen. "Das Wohl unserer MitarbeiterInnen ist uns wichtig, ebenso legen wir höchsten Wert auf ein vertrauensvolles Arbeitsverhältnis. Das ist wesentlicher Bestandteil der Media Markt Unternehmenskultur.