Feuerwehrmänner in der südfranzösischen Ortschaft Saint-Pierre-du-Mont haben vor einigen Tagen eine makabere Entdeckung gemacht: In einer Wohnung fanden sie die stark verweste Leiche eines 38 Jahre alten Mannes. Der Tote lag eingeklemmt in seinem Klappsofa. Nach ersten Erkenntnissen soll er versucht haben, nach einer Sonnenbrille zu greifen, die unter dem Sofa lag.
Die Nachbarn hatten am Mittwoch bei der Polizei Alarm geschlagen. Aus der Wohnung im zweiten Stock komme ein unangenehmer Geruch. Vom Bewohner hatte es seit dem 8. August keine Lebenszeichen mehr gegeben, wie das "Portal Sud Ouest" berichtet. Die Einsatzkräfte stiegen durch ein halb geöffnetes Fenster in die Wohnung, die Eingangstüre war von Innen verriegelt. Zunächst musste der aggressive Hund des Mannes beruhigt werden.
➤ Schließlich entdeckten die Feuerwehrmänner die Leiche im Schlafsofa. Die Polizei hat kein Verschulden Dritter festgestellt. Die Staatsanwaltschaft hat darum keine Ermittlungen eingeleitet, alle Hinweise deuten auf einen häuslichen Unfall. Der Hund wurde mittlerweile an die Angehörigen des Opfers übergeben.
In Carpentras, unweit von Marseille, wurde in derselben Woche eine weitere Leiche in einem Klappsofa entdeckt. Wie "France Bleu" berichtet, dürfte es sich aber in diesem Fall nicht um einen Unfall gehandelt haben: Die bereits mumifizierten Überreste eines Menschen lagen offenbar schon seit mehreren Monaten im Sofa versteckt.
Die Polizei hat die 24-jährige Mitbewohnerin des Opfers und einen weiteren Mann festgenommen. Die junge Frau leidet an psychischen Störungen und befand sich schon mehrmals in einer psychiatrischen Anstalt. Die Ermittler gehen von einem vorsätzlichen Mord aus.
