Kärnten

Leiche nach Paragleiter-Absturz stundenlang unentdeckt

Die Polizei wurde am Dienstag über einen Paragleiter-Absturz informiert. Weil falsche Koordinaten genannt wurden, wurde die Leiche erst spät gefunden.

Rene Findenig
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Zu einem schweren Paragleiter-Absturz kam es in Kärnten. (Symbolbild)
Zu einem schweren Paragleiter-Absturz kam es in Kärnten. (Symbolbild)
Urs Flueeler / Keystone / picturedesk.com

Kurz nach 16 Uhr wurde die Polizei per Mail mit einem Screenshot der angeblichen Unfallstelle darüber informiert, dass ein Paragleiter in Flattach (Bezirk Spittal an der Drau) in einem Baum festhängen soll. Es folgte eine Suchaktion mit Polizeihubschrauber, die allerdings ergebnislos verlief. Der Mail-Absender wurde daraufhin aufgefordert, sich telefonisch bei der Polizei zu melden. Das tat er allerdings erst vier Stunden später.

Der Mann gab gegenüber den Beamten an, dass ein Freund, ein 27-jähriger tschechischer Staatsbürger, am Nachmittag im Flug als Paragleiter-Pilot einen geöffneten Notfallschirm eines Paragleiters im alpinen Gelände am Boden liegend wahrgenommen hätte. Die ungefähren Einsatzkoordinaten wurden der Polizei in weiterer Folge per Mail übermittelt. "Die am Nachmittag übermittelten Koordinaten waren vom tatsächlichen Einsatzort kilometerweit entfernt", so die Polizei.

Abgestürzter dürfte sofort tot gewesen sein

Der Flugunfall ereignete sich laut der neuerlich übermittelten Koordinaten im Bereich Kaponig in der Gemeinde Obervellach auf rund 1.900 Meter Seehöhe. Erneut hob der Polizeihubschrauber Libelle ab und suchte den angegebenen Einsatzort aus der Luft ab. Kurz nach 21 Uhr konnte schließlich der am Boden liegende Gleitschirm von der Besatzung der Libelle ausfindig gemacht werden. Unterhalb des Schirms konnte der abgestürzte Paragleiter-Pilot, ein 59-jähriger deutscher Staatsangehöriger, von Angehörigen der Bergrettung Fragant nur mehr tot aufgefunden werden.

Der 59-jährige stürzte aus bisher ungeklärter Ursache mit dem Gleitschirm ab und dürfte aufgrund der schwerwiegenden Verletzungen sofort tot gewesen sein, heißt es von der Polizei. Die Bergung des Verstorbenen wurde von der Bergrettung Fragant unter Leitung des Leiters der alpinen Einsatzgruppe der Polizei durchgeführt und konnte um 01:30 Uhr abgeschlossen werden. Eine genaue Unfallursache ist derzeit nicht bekannt.

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