Oberösterreich

Leichenfund in Auto – Demo für Corona-Leugner in U-Haft

Im Kofferraum eines Autos wurde eine Frauenleiche entdeckt. Jetzt demonstrieren Personen aus der Corona-Leugner-Szene für den Verdächtigen.

Johannes Rausch
Florian O. hat während der Coronavirus-Pandemie mehrere Demonstrationen in Linz organisiert. Nun solidarisieren sich einige Demonstranten mit dem Corona-Leugner. 
Florian O. hat während der Coronavirus-Pandemie mehrere Demonstrationen in Linz organisiert. Nun solidarisieren sich einige Demonstranten mit dem Corona-Leugner. 
"Heute"

"Ich weiß, ich werde gesucht, ich habe keinen Führerschein und eine Leiche im Kofferraum." Der schreckliche Satz kam aus dem Mund des Lenkers Florian O. (39). 

Der 39-Jährige aus Puchenau (Bez. Urfahr-Umgebung) sagte ihn vergangenen Sonntag zum Beamten, nachdem er nach seinen Ausweispapieren gefragt worden ist. Bei einer Anhaltung in Ansfelden (Bez. Linz-Land) fand die Polizei im Kofferraum eines Autos eine Frauenleiche

Wie sich herausstellte, handelte es sich bei der Leiche um seine Frau, die an einer nicht behandelten Krebserkrankung verstorben war.

Nun sitzt der Vater dreier Kinder wegen Vergehen nach dem Verbotsgesetz in U-Haft. Hintergrund: Auf Demos soll er Corona-Maßnahmen (Ausgangsbeschränkungen, Impfpflicht) mit dem Holocaust verglichen haben. Darüber hinaus wird wegen Störung der Totenruhe und unterlassener Hilfeleistung ermittelt.

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    "Ich weiß, ich werde gesucht, ich habe keinen Führerschein und eine Leiche im Kofferraum." Der schreckliche Satz kam aus dem Mund des Lenkers Florian O. (39).
    "Ich weiß, ich werde gesucht, ich habe keinen Führerschein und eine Leiche im Kofferraum." Der schreckliche Satz kam aus dem Mund des Lenkers Florian O. (39).
    "Heute"

    Demonstration in Linz

    Bei Florian O. handelt es sich um einen polizeibekannten Corona-Leugner. Während der Pandemie wurde er zum Hauptorganisator der Linzer Corona-Demos. 

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      In Ansfelden bei Linz fand die Polizei am Sonntag in einem Kofferraum eine Leiche.
      In Ansfelden bei Linz fand die Polizei am Sonntag in einem Kofferraum eine Leiche.
      fotokerschi.at

      Im August 2022 musste er sich wegen des Verstoßes gegen das Verbotsgesetz vor Gericht verantworten. Der Angeklagte erschien aber nicht zu seinem Gerichtstermin und tauchte unter.

      Eine Online-Plattform hat die "Initiative für Florian" gegründet, deren Ziel es unter anderem ist, einen persönlichen Brief an die Justizanstalt Linz zu schicken. 

      Zusätzlich wird zu einer sogenannten Solidaritätskundgebung aufgerufen, die vor dem Alten Rathaus am Linzer Hauptplatz stattfindet. Vom Treffpunkt marschieren die Teilnehmer dann beim Landesgericht vorbei und weiter zur Justizanstalt (siehe Bildergalerie oben).

      Eine Spendensammlung wurde ebenfalls ins Leben gerufen, verantwortlich dafür soll die Gastronomin und Maßnahmengegnerin Alexandra Pervulesko sein. Sie eröffnete während des Corona-Lockdowns ihr Lokal in der Linzer Altstadt und verbüßte eine mehrwöchige Ersatzfreiheitsstrafe.

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        Wiener Linien / Manfred Helmer