Politik

Leichte Verluste für ÖVP und SPÖ im Burgenland

Heute Redaktion
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Die Kommunalwahl im Burgenland ist nahezu geschlagen, mit durchwachsenen Ergebnissen für die beiden Regierungsparteien SPÖ und ÖVP. Freud und Leid lagen bei Landeshauptmann Hans Niessl (S) und seinem Stellvertreter Franz Steindl (V) am Wahlnachmittag nah beieinander. Der blaue Landesparteiobmann Johann Tschürtz zeigte sich mit dem Abschneiden der FPÖ zufrieden. Die Grüne Landessprecherin Regina Petrik war "froh und stolz".

Die Kommunalwahl im Burgenland ist nahezu geschlagen, mit durchwachsenen Ergebnissen für die beiden Regierungsparteien SPÖ und ÖVP. Freud und Leid lagen bei Landeshauptmann Hans Niessl (S) und seinem Stellvertreter Franz Steindl (V) am Wahlnachmittag nah beieinander. Der blaue Landesparteiobmann Johann Tschürtz zeigte sich mit dem Abschneiden der FPÖ zufrieden. Die Grüne Landessprecherin Regina Petrik war "froh und stolz".

Die SPÖ stellt vorläufig 81 Ortschefs, die ÖVP kommt auf 72 Bürgermeister. Die Liste Burgenland verteidigte ihren Bürgermeistersessel in Deutschkreutz, vier Ortschefs werden weiterhin von Bürgerlisten gestellt. Bei den Gemeinderatswahlen erreichte die SPÖ laut dem vorläufigen Endergebnis inkl. Briefwahl und Wahlkarten landesweit 46,2 Prozent (-2,1 Prozentpunkte), die ÖVP kam auf 42,1 (-1,5).

Für die FPÖ votierten vier Prozent (+1,1), die Grünen kamen auf 1,8 (+0,4), für die Liste Burgenland (LBL) stimmten 1,6 Prozent (-0,24 Prozentpunkte). Sonstige Listen erreichten 4,2 Prozent (+1,11 Prozentpunkte). Die Wahlbeteiligung beim Urnengang lag mit 82,49 Prozent minimal unter jener der Kommunalwahl 2007 (82,91 Prozent).

Leichte Schmerzen bei SPÖ und ÖVP

Niessl freute sich über das Abschneiden in Güssing, Heiligenkreuz und Stadtschlaining - in allen drei Kommunen wurde das Ergebnis der Bürgermeister- und Gemeinderatswahl 2007 zugunsten der Sozialdemokraten gedreht. Er räumte allerdings gegenüber dem "ORF Burgenland" ein, dass "jedes Mandat, das wir verlieren", schmerze.

Der Verlust von Gemeinden tat auch Steindl weh. Er meinte bevor das Endergebnis feststand: "Alles ist möglich, nix ist fix." Steindl wies darauf hin, dass man gemessen am Gesamtergebnis "deutlich weniger verloren" hätte als andere.

FPÖ und Grüne zufrieden mit Zugewinnen

"Ich bin zufrieden. Man sieht schon, dass sich etwas bewegt", kommentierte FPÖ-Obmann Johann Tschürtz das Abschneiden der Freiheitlichen. Der Einzug in eine engere Wahl blieb den Blauen jedoch versagt. "Ein, zwei Stichwahlen hätte ich mir schon erwartet", sagte der FP-Chef.

In seiner Heimatgemeinde Loipersbach im Bezirk Mattersburg büßten die Blauen fünf Prozent ein. "Anscheinend wollten wir dort zu viel", sagte Tschürtz. Man habe Projekte umsetzen wollen und mit aller Kraft darauf hingearbeitet. Insgesamt gesehen seien die Freiheitlichen in vielen Ortschaften erstmals in den Gemeinderat eingezogen.

Die Grüne Landessprecherin Petrik zeigte sich erfreut über das Wahlergebnis - vor allem über den Zuwachs in Mattersburg, Jennersdorf und Eisenstadt. In der Landeshauptstadt erreichten die Grünen nach eigenen Auswertungen Klubstatus. Das Ergebnis hätte noch besser ausfallen können, wenn mehr der im Burgenland lebenden EU-Bürger von ihrem Wahlrecht gewusst hätten, so die Grüne-Landeschefin. Liste Burgenland-Chef Manfred Kölly war  zunächst nicht erreichbar.

Bundesparteien gratulieren ebenso

Beide Bundesregierungsparteien sind mit dem Ergebnis der Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen im Burgenland ebenso zufrieden. "Die SPÖ bleibt klare Nummer Eins", meinte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter. Auch ÖVP-Generalsekretär Hannes Rauch gratulierte den eigenen Kandidaten. Die "erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre" sei belohnt worden, so Kräuter weiter zum Abschneiden der sozialdemokratischen Kandidaten.

Die ÖVP Burgenland sei von einer hohen Ausgangsbasis in diesen Wahlgang gestartet, da sie bereits 2007 zehn Bürgermeister von der SPÖ gewonnen habe, meinte Rauch. "Das diesjährige Gesamtwahlergebnis konnte auf dem hohen Niveau gehalten werden." Den wenigen Verlusten von Bürgermeistern würden ebenso viele Zugewinne gegenüberstehen.