"Leider kein Vater unser mehr am Beginn des Schultages"

Wiederholt ging es hier um den Religionsunterricht. "Heute"-LeserInnen – auch von Amt und Kirche – reagierten heftig.

Freak-Show hilft keinem

Wem ist geholfen, wenn ein Beitrag darin besteht, eine "Freak-Show" mit zwei plakativen Beispielen zu einem Pauschalurteil über den Religionsunterricht zu machen?

Gerade durch die letzten Schuljahre, in denen Corona viele "Wunden" in den Schulen hinterlassen hat, ist der Religionsunterricht ein unerlässlicher Bestandteil geworden für Werteorientierung und intensives Arbeiten an zwischenmenschlichen Beziehungen.

(FI DDr. Alexander Bach BEd. Fachinspektor für den ev. Religionsunterricht an Pflichtschulen in Kärnten/Osttirol)

Leider kein "Vater unser"

Zu meiner Schulzeit hatte die erste Unterrichtsstunde noch mit dem "Vater unser" begonnen, und die Religionsstunde wurde vom Herrn Pfarrer höchstpersönlich unterrichtet. Die Zeiten sind leider vorbei. Dazu trägt auch bei, dass wir wegen politischer Korrektheit immer mehr unsere christlichen Bräuche verleugnen müssen.

(Karl Handler)

Lehrerschaft diskreditiert

Warum von Einzelfällen auf einen gesamten Berufsstand schließen? Traurig, dass Sie als ehemaliger Lehrer und Schuldirektor dieses wertvolle Unterrichtsfach und seine gesamte Lehrerschaft dermaßen diskreditieren.

(Kim Kallinger, M. A., M. Ed., Kirchenrätin für Bildung, Ev. Kirche A. u. H.B. Österreich)

Schminken in Reli ist super

Ganz super die schminkende Reli-Lehrerin! Die Botschaft: alles Chimäre! Dass es immer weniger Religionslehrer gibt, spricht für die, die es nicht mehr sind.

(Christine Preyer)

Wie das in Mathe wäre?

Angesichts vieler widriger Rahmenbedingungen würde es den Religionsunterricht wohl in der Form nicht mehr geben, arbeiteten unsere LehrerInnen nicht engagiert, intrinsisch motiviert und überzeugend. Immerhin besuchen österreichweit mehr als 90 Prozent der kath. SchülerInnen den Religionsunterricht, obwohl sie sich abmelden könnten. Wie das wohl in Mathematik wäre?

(HRin Andrea Pinz, Leiterin des Erzbischöflichen Amts für Schule und Bildung )

Nur einer wurde ein Nazi

Ich war in der VS als Protestantin in der B-Klasse (die A-Klassen waren damals rein katholisch). In die VS kam einmal Kardinal Innitzer etliche Klassen besuchen, und alle durften bleiben und erhielten Marienbilder. Das brachte ich nach Hause.

Mein Vater wies dann die Verantwortlichen darauf hin, dass der Kardinalsbesuch nur für r. k. Kinder zulässig gewesen wäre. Schon er war als Kind im Gymnasium in einer B-Klasse gewesen. Er fand, dass die Entwicklung der Schüler in den B-Klasse günstiger war. Denn in dieser wurde nur ein Einziger ein Nazi, in der A-Klasse viele.

(Dr. Elisabeth Pittermann)

Besser Ethik als Religion

Ich befürworte Ethikunterricht statt Religion.

(Elisabeth Köpl)