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"Leider verstorben" – so reagiert "Titan"-Tauchanbieter

Die US-Küstenwache bestätigt, dass die "Titan" beim Tauchgang implodiert ist. Auch die Tauchanbieter Oceangate äußert sich nun zum Drama.

Das "Titan"-U-Boot dürfte schon relativ früh implodiert sein.
Das "Titan"-U-Boot dürfte schon relativ früh implodiert sein.
Oceangate.com

Oceangate, das Unternehmen, das die Tauchgänge zur Titanic in der "Titan"-Tauchkapsel angeboten hatte, gab am Donnerstagabend eine dramatische Erklärung ab. Laut CNN heißt es darin: "Wir glauben jetzt, dass unser CEO Stockton Rush, Shahzada Dawood, und sein Sohn Suleman Dawood, Hamish Harding und Paul-Henri Nargeolet leider verstorben sind."

Alle tot, "Titan" in Trümmern – "katastrophale Implosion" >>

Schon im Vorfeld hatten Beobachter schwere Vorwürfe gegen Oceangate geäußert, andere wie der Forscher Arthur Waibel hatten die Firma dagegen in Schutz genommen – sie habe sicher nicht leichtfertig gehandelt, hieß es. 

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    "Während des letzten Tauchgangs gab es in 1.700 Metern Tiefe ein Problem mit der Elektrik und sie mussten zurückkehren. Ich habe Angst.", erzählt Estrada erst kurz vor seiner Expedition 2021.
    "Während des letzten Tauchgangs gab es in 1.700 Metern Tiefe ein Problem mit der Elektrik und sie mussten zurückkehren. Ich habe Angst.", erzählt Estrada erst kurz vor seiner Expedition 2021.
    Screenshot: YouTube/alanxelmundo

    Was genau ist pasiert?

    Sowohl Küstenwache als auch Unternehmen hätten die Angehörigen der Opfer informiert, hieß es. Die US-Küstenwache bestätigt ebenfalls, dass die gefundenen Trümmerteile zum vermissten U-Boot gehören. Gefunden wurden die Trümmer demnach rund 400 Meter vom Wrack der Titanic entfernt. In diesem Bereich gebe es keine Wrackteile der Titanic selbst, hieß es.

    Das Ziel sei nun, schnellstmöglich herauszufinden, was mit dem U-Boot genau passiert sei. Man werde so viele Informationen wie möglich sammeln. "Auch damit die Familienangehörigen abschließen können", sagt ein Angehöriger der US-Küstenwache.

    Die 6,70 Meter kleine und 10,4 Tonnen schwere "Titan" bietet Platz für fünf Personen und ist ein sehr einfaches Gefährt. Tatsächlich handelt es sich im engen Sinne um ein Tauchboot, nicht um ein U-Boot, weil es nicht aus eigener Kraft in Häfen ein- und ausfährt.

    Schnell kein Kontakt mehr

    Vielmehr wird es von seinem großen Begleitschiff "Polar Prince" zu dem Ort gebracht, wo die "Titanic" liegt, und taucht dann für einige Stunden ab. Das Tauchboot war seit Sonntagvormittag (Ortszeit) vermisst worden – etwa eine Stunde und 45 Minuten nach Beginn des Tauchgangs riss der Kontakt zum "Polar Prince" ab.

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