Österreich

Leih-Scooter: Betrieb wird wegen Corona eingestellt

Heute Redaktion
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Harte Zeiten für E-Scooter-Fans: Sämtliche Wiener Anbieter stellen Betrieb mit Mittwoch ein. Nur "Kiwi" will den Minimalbetrieb aufrecht erhalten.

Wegen der Ausgangsbeschränkungen sind auf Wiens Straßen kaum Menschen unterwegs. Das trifft natürlich auch die Anbieter von E-Scootern hart. Die Flitzer stehen ungenützt herum. Jetzt ziehen die Firmen die Konsequenzen:

- "Tier" und "Bird" haben ihren Betrieb bereits am Dienstag eingestellt.

- "MaxMotion" und "Lime" legten ihre Flotten am Mittwoch still.

- "Wind" pausiert schon seit dem Herbst und schiebt die Wiederaufnahme des Betriebs weiter auf.

- "Bolt" hatte zuletzt seinen Start in Wien für Mai 2020 angekündigt und schiebt diesen ebenfalls auf.

Seitens der "Tier"-Geschäftsführung heißt es gegenüber "Heute" dazu: "Es ist nicht verantwortbar als Arbeitgeber den Betrieb länger aufrecht zu erhalten."

"Kiwi" macht trotz Corona im Notbetrieb weiter

Einziger "Ausreißer" ist "Kiwi". Das freche Früchtchen macht noch etwas weiter - wenn auch im Minimalbetrieb. Die "Kiwi"-Geschäftsführung erklärt gegenüber "Heute" diesen Schritt so: "Wir haben unsere Flotte reduziert und unsere Mitarbeiter sind nicht mehr im Einsatz. Die Scooter die noch draußen sind werden von selbstständigen Freelancern betreut, auf eigenen Wunsch." Sollten die Scooter überhaupt nicht mehr verwendet werden, wird "Kiwi" sie natürlich einsammeln, beteuert das Unternehmen.

Zuletzt strengere Regeln für die Leih-E-Scooter

In Wien gibt es derzeit rund 9.000 zugelassene Leih-Scooter. Von Oktober 2018 bis August 2019 wurde die Saison durch die Stadt evaluiert. Die Hauptprobleme waren - wenig überraschend - Parken auf Gehsteigen und das geballte Auftreten der Scooter in der Innenstadt. Dabei wurden Anrainer-Beschwerden aber auch von der Polizei verteilte Strafen berücksichtigt. In der Folge wurde von Vize-Bürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) ein Maßnahmenpaket mit strengeren Regeln für die Scooter geschnürt. So dürfen sie nur noch auf vier Meter breiten Gehsteigen abgestellt werden. Außerdem wurde die Stadt in drei Zonen eingeteilt. Jeder Anbieter darf nur 500 Roller pro Zone haben.