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Leistbares Wohnen ist Schwerpunkt der FP in NÖ

Heute Redaktion
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Udo Landbauer präsentierte die Themenschwerpunkte.
Udo Landbauer präsentierte die Themenschwerpunkte.
Bild: FPÖ Niederösterreich

Die FPÖ Niederösterreich präsentierte am Mittwoch ihre Themenschwerpunkte für das heurige Jahr. Dabei geht es vor allem um leistbares Wohnen für junge Menschen, um Abwanderung zu verhindern.

Nach der Arbeitsklausur der FPÖ Niederösterreich präsentierten Landesparteiobmann Udo Landbauer und Klubchef Martin Huber die diesjährigen Schwerpunktthemen. Man setzt heuer alles auf ein Pferd: Leistbares Wohnen!

So forderte man im Landtag bereits, dass sozialer Wohnraum an die Herkunft des Antragstellers gekoppelt wird. Heißt: Die "eigenen Landsleute" sollen zuerst drankommen. Wenn danach noch Ressourcen frei sind, kann auch Menschen anderer Herkunft leistbarer Wohnraum genehmigt werden. Aber: Nur wenn man die deutsche Sprache beherrscht und mindestens fünf Jahre in Österreich gearbeitet hat – sprich: Steuern gezahlt hat.

Startwohnungen

Auch beim Thema "Startwohnungen" müsse sich noch einiges tun. Laut FPÖ seien derzeit in ganz NÖ nur zwei Wohneinheiten bezugsfertig. "Das ist mehr als ein schlechter Scherz! Die OVP hat das Thema komplett verschlafen und lasst unsere jungen Niederosterreicher im Regen stehen", ärgerte sich Landbauer am Mittwoch. Man will eine "flächendeckende Wohnbauoffensive mit leistbaren Startwohnungen". Die Hauptgründe für Abwanderung von jungen Menschen sei nämlich der nicht vorhandene, leistbare Wohnraum. Maximal fünf Euro pro Quadratmeter sollen die Startwohnungen zudem kosten.

Mit einem Sonderbudget will man außerdem jene Kosten direkt fördern, die mit Kauf, Anmietung, Bezug oder Errichtung der eigenen Wohnung anfallen. Für junge Menschen bis 30 Jahren sollen nicht rückzahlbare Zuschüsse von maximal 10.000 Euro gewährt werden. Wieder: Nicht-Österreicher sollen hier einen Nachweis von Deutschkenntnissen erbringen, bevor sie einen Zuschuss genehmigt bekommen.

Nachverdichtung von Ortszentren

Und weil Wohnungen vor allem im Speckgürtel teuer sind, fordert die FPÖ Niederösterreich eine Überbauung von beispielsweise Supermärkten. So sollen Ortszentren nachverdichtet werden, um eine Zersiedelung, die wiederum Abwanderung begünstigt, zu verhindern. In diesem Zusammenhang will man ein eigenes Fördermodell für die Sanierung von leerstehenden Gebäuden.

VP verweist auf geplante Wohnbaustrategie

Hinsichtlich der von der FP NÖ geforderten Änderungen in Sachen geförderter Wohnbau verwies die niederösterreichische VP in einer Stellungnahme auf die geplante Wohnbaustrategie. Das Konzept, das drei Leitlinien umfassen soll, werde demnächst fertiggestellt und präsentiert, teilte ein Sprecher mit.

"Mit der neuen NÖ Wohnbaustrategie werden drei Leitlinien verfolgt: 'Vorrang blau-gelb' für unsere Landsleute bei der Wohnungsvergabe. Eigentum muss es leichter haben, weil es der beste Schutz vor Altersarmut ist. Und zum Dritten soll der Ländliche Raum gestärkt werden", wurde VPNÖ-Wohnbausprecher Martin Schuster in einer Aussendung zitiert.

"Bundesland mit drittniedrigsten Mieten"

Bereits jetzt sei Niederösterreich das Bundesland mit den drittniedrigsten Mieten und den zweit meisten Eigentümern - 70 Prozent leben der Aussendung zufolge "im eigenen Zuhause". 850 Wohneinheiten seien über www.noe-wohnbau.at sofort verfügbar, 34 davon im Rahmen der Sonderaktion Junges Wohnen. "Allein 2017 und 2018 wurden 657 Wohnungen für Junges Wohnen im ganzen Land bewilligt. Diese werden laufend gebaut", rechnete Schuster vor. (nit)