Wirtschaft

Leitzinssatz auf Rekordtief: Geringe Gefahr für Sparer

Heute Redaktion
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Europas Zentralbank hat den Leitzinssatz überraschend auf den historischen Tiefstwert von 0,25 % gesenkt. Auf Sparzinsen hat das laut Erste-Bank-Vorstand Thomas Uher vorerst keine Auswirkungen.

Europas Wirtschaft kommt kaum in Fahrt – im Gegenteil: Sinkende Preise setzen den Unternehmen zusätzlich zu. Nun hat die EZB reagiert und den Leitzinssatz auf 0,25 % halbiert. Dadurch sollen Kredite für Betriebe noch billiger werden. Theoretisch müssten nun auch die Sparzinsen noch mehr sinken. Diese Gefahr besteht jedoch kaum, meint Erste-Bank- Vorstand Thomas Uher im "Heute"-Gespräch.

Mittlerweile hätten die Zinsen den Boden erreicht. Allerdings rät Uher, nach neuen Anlageformen Ausschau zu halten. Sparer sollten schauen, "wie viel Geld sie rasch zur Verfügung haben wollen", und den Rest längerfristig und damit ertragreicher investieren – etwa auch in risikoarme Aktien. Für Privatkredite gilt laut Uher: Die werden kaum noch billiger.

Wer Geld benötigt, sollte jetzt zuschlagen. Und jene, die bereits einen Kredit laufen haben, sollten versuchen, auf Fixzins umzustellen. Einen historischen Tiefstand bei Kreditkonditionen ortet auch die Bank Austria. Einlagenseitig wolle man vorerst "den Markt beobachten und dann entscheiden".