Welt

Lena (10) von Müllmann vergewaltigt und von Bub getötet

Vor fünf Monaten wurde ein zehnjähriges Mädchen in einem Kinderheim getötet. Jetzt hat die Polizei Anklage gegen einen 25-Jährigen erhoben.

20 Minuten
1/4
Gehe zur Galerie
    In einem Kinderheim in Bayern ist die Leiche eines zehnjährigen Mädchens gefunden worden.
    In einem Kinderheim in Bayern ist die Leiche eines zehnjährigen Mädchens gefunden worden.
    Daniel Vogl / dpa / picturedesk.com

    Fünf Monate nach einem Sexualdelikt und der Tötung einer Zehnjährigen in einer Jugendeinrichtung im bayerischen Wunsiedel hat die Staatsanwaltschaft Hof Anklage erhoben. Einem 25 Jahre alten Mann werde Vergewaltigung des Kindes vorgeworfen, teilten die Ermittler am Dienstag mit. Für die Tötung der zehnjährigen Lena sei allein ein elf Jahre altes Kind aus der Jugendeinrichtung verantwortlich – der Bub ist wegen seines Alters strafunmündig.

    Über Fenster in Kinderheim eingestiegen

    Das Mädchen wurde Anfang April tot aufgefunden. Den nun abgeschlossenen Ermittlungen zufolge war der als Seriendieb in der Region aktive Daniel T. in der Nacht zum 4. April über ein offenes Badezimmerfenster in die Einrichtung eingedrungen, um dort ebenfalls zu klauen. Wie die "Bild"-Zeitung schreibt, habe der mutmaßliche Täter als Müllmann gearbeitet.

    Zunächst sei T. zufällig auf den Elfjährigen und danach auf Lena getroffen. An dem Mädchen soll er mit den Händen sexuelle Handlungen vorgenommen und danach die Einrichtung wieder verlassen haben.

    Ursprünglich galt der 25-Jährige als möglicherweise mitverdächtig wegen der Tötung des Mädchens. Nach Abschluss der Ermittlungen gehen Polizei und Staatsanwaltschaft davon aus, dass es nach dem Verlassen der Einrichtung durch den 25-Jährigen zu einem Streit der beiden Kinder kam.

    Kein Verfahren gegen Mörder

    Während des Streits soll der Elfjährige das Mädchen dann getötet haben. Wegen seiner Strafunmündigkeit läuft kein Verfahren gegen den Jungen, dieser sei durch die Behörden in gesicherte Obhut genommen worden.

    Über die Zulassung der Anklage gegen den weitgehend geständigen 25-Jährigen muss das Landgericht Hof entscheiden. Dem aus dem Raum Wunsiedel stammenden Mann werden neben Vergewaltigung auch Diebstahl und Brandstiftung vorgeworfen.

    Er soll seit Anfang 2022 fünf Baucontainer aufgebrochen und Baumaschinen im Wert von rund 16.000 Euro gestohlen haben, um diese über das Internet zu verkaufen. Einen der Container soll er in Brand gesetzt haben. Insgesamt soll der Mann einen Sachschaden von gut 50.000 Euro verursacht haben.

    Nicht der erste brutale Kindermord in diesem Jahr

    Noch nicht abgeschlossen sind in dem Fall die Ermittlungen zur Strafanzeige einer Privatperson, die den für die Fürsorge der Kinder zuständigen Behörden Pflichtverletzungen vorwirft.

    Im März 2023 hatte in Deutschland die Tötung der zwölf Jahre alten Luise für Schlagzeilen gesorgt. Sie war von zwei befreundeten Mädchen mit rund 75 Messerstichen getötet worden. Einer der berühmtesten Mörder in Kinderjahren, der Brite Jon Venables, versucht derweil, gegen seine lebenslange Haftstrafe vorzugehen. Er tötete im Alter von zehn Jahren einen Zweijährigen.

    1/50
    Gehe zur Galerie
      <strong>19.05.2024: "Nicht sinnvoll" - AKH-Arzt weist Corona-Impfopfer ab.</strong> Die Wienerin Gabriela B. hat durch die Covid-Spritze einen Impfschaden erlitten und leidet an den Folgen. Ein Arzt wies sie bei einer Behandlung ab. <strong><a data-li-document-ref="120035628" href="https://www.heute.at/s/nicht-sinnvoll-akh-arzt-weist-corona-impfopfer-ab-120035628">Die ganze Story &gt;&gt;</a></strong>
      19.05.2024: "Nicht sinnvoll" - AKH-Arzt weist Corona-Impfopfer ab. Die Wienerin Gabriela B. hat durch die Covid-Spritze einen Impfschaden erlitten und leidet an den Folgen. Ein Arzt wies sie bei einer Behandlung ab. Die ganze Story >>
      privat