Österreich

Lenker greift Kontrolleurin (27) und ihren Kollegen an

Mehrmals soll ein 50-Jähriger am Mittwoch Beamte der Wiener Parkraumüberwachung attackiert und sogar angefahren haben.

Heute Redaktion
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Parksheriff in Wien (Symbolbild)
Parksheriff in Wien (Symbolbild)
Bild: Denise Auer

Ein 50-jähriger Österreicher parkte seinen Wagen am Mittwochabend gegen 19 Uhr in Wien-Favoriten im Bereich Rotenhofgasse in zweiter Spur. Eine 27-jährige Kontrolleurin stellte dem Fahrzeuglenker daraufhin eine Parkstrafe aus. Es kam dann laut Aussage der 27-Jährigen zunächst zum Streit und zu einer versuchten Körperverletzung – der 50-Jährige sei direkt auf die Frau zugefahren, bevor er auswich und davonfuhr.

Kontrolleur zwei Mal angefahren

Zwei Kontrollorgane nahmen daraufhin die Verfolgung auf und hielten den 50-Jährigen mit einem Zivil-Fahrzeug an. Danach soll es den Kontrolleuren zufolge erneut zu zweimaliger versuchter schwerer Körperverletzung gekommen sein. Der Lenker habe einen Kontrolleur (29) während der Amtshandlung zwei Mal absichtlich mit dem Fahrzeug touchiert. Der Kontrolleur musste sich dabei beide Male durch einen Sprung auf die Motorhaube retten.

Danach entfernte sich der 50-Jährige mit hoher Geschwindigkeit. Das angezeigte Fahrzeug ist laut Polizei zwar auf eine Scheinadresse zugelassen, Lenker und Auto konnten von der Polizei jedoch im Nahbereich angehalten werden. Der 50-Jährige muss sich nun neben etlichen Verwaltungsanzeigen für den Vorfall auch vor Gericht verantworten. Der 29-Jährige wurde bei dem Vorfall nicht verletzt.

Jedem droht Führerscheinentzug

Der 50-Jährige bestreitet den von den beiden Organen geschilderten Hergang und jegliche Verletzungsabsicht. Als Fluchtgrund nannte er offene Verwaltungsstrafen. Die Polizei weist aufgrund des Vorfalls darauf hin, dass Aggressivität gegenüber einem Organ der Parkraumüberwachung schwerwiegende straf- und verwaltungsrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Bei jedem Fall wird von der Verkehrsbehörde überprüft, ob die Eignung zum Lenken eines Kraftfahrzeuges weiterhin gegeben ist. Als Konsequenz droht der Führerscheinentzug. (rfi)