Österreich

Lenker liefert sich wilde Verfolgungsjagd mit Polizei

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Weil er Laserblocker im Auto installiert hatte, hielt die Polizei einen Israeli (45) auf der A5 an. Bei der Amtshandlung auf der Raststation Hochleithen flüchtete der Mann plötzlich, donnerte mit Tempo 200 davon.

Wilde Szenen spielten sich am Dienstag gegen 17 Uhr im Weinviertel ab: Bei Lasermessungen auf der S1 fiel Polizisten ein Audi A8 mit tschechischem Kennzeichen auf, der Lenker hatte Laserblocker installiert.

Auf der A5 wurde der Israeli (45) angehalten. Um die Amtshandlung durchzuführen, fuhren die Beamten mit ihm zur Raststation Hochleithen. Der 45-Jährige baute die Laserblocker aus seinem PS-Boliden und übergab sie der Polizei, die Exekutive kassierte zusätzlich noch Zulassungsschein und das hintere Taferl ein.

"Lenker war uneinsichtig"

"Der Lenker war während der ganzen Amtshandlung und gegenüber der Bezahlung einer Sicherheitsleistung uneinsichtig", berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich Mittwochvormittag.

Dann eskalierte die Situation: Als die Polizei dem Mann erklärte, er dürfe nicht mehr weiterfahren und habe eine Sicherheitsleistung zu zahlen, lief der Israeli zu seinem Auto, setzte sich hinein und gab Vollgas.

Die Exekutive verfolgte den Mann, wollte ihm den Weg abschneiden, musste aber, um einen Verkehrsunfall zu vermeiden, davon ablassen. Eine Fahndung wurde eingeleitet. Der 45-Jährige, mittlerweile auf der Landstraße Richtung Kollnbrunn unterwegs, drückte das Gaspedal erneut durch, raste mit teils bis zu 200 km/h in den Ort – einige riskante Überholmanöver folgten.

45-Jähriger raste auf Pannenstreifen

In Gaweinstal (Mistelbach), wo er mit 100 km/h durch die Gemeinde raste, fuhr er schließlich wieder auf die A5 auf, brauste über den Pannenstreifen.

"Die Polizisten fuhren dem Pkw mit einer Geschwindigkeit von 220 km/h nach", heißt es seitens der Landespolizeidirektion. Einholen konnten sie ihn dennoch nicht, der Abstand zum Luxuswagen vergrößerte sich sogar.

Ein Stau machte dem Flüchtigen schließlich einen Strich durch die Rechnung, denn: Aufgrund des Folgetonhorns der Polizei bildeten andere Verkehrsteilnehmer die Rettungsgasse, fuhren Richtung Pannenstreifen, wodurch der 45-Jährige gezwungen war, anzuhalten.

Er wurde der Staatsanwaltschaft Korneuburg wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und der BH Mistelbach wegen zahlreicher Übertretungen angezeigt, auch der Führerschein ist weg.

Beifahrer: "Hatte Angst um mein Leben"

Kurios: Der Beifahrer des 45-Jährigen, ein 42-jähriger Israeli gab bei der Polizei an, er wusste nicht, worum es bei der Anhaltung wegen der Laserblocker ging, habe auf der Flucht "Angst um sein Leben" gehabt. "Er habe den Lenker während der Fahrt öfters zum Anhalten aufgefordert bzw. aufgefordert, nicht so schnell zu fahren", berichtet die Polizei.

(nit)