Österreich

Lenker starb bei Unfall, Beifahrer (18) muss in Haft

Ein 35-Jähriger starb bei einem Verkehrsunfall in Alberndorf, ein 18-Jähriger wurde als Beifahrer verletzt und muss jetzt dafür ins Gefängnis.

Heute Redaktion
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Der Angeklagte (18, kl. Foto) und das Wrack.
Der Angeklagte (18, kl. Foto) und das Wrack.
Bild: Polizei, privat

Teilnahmslos saß ein 18-Jähriger auf der Anklagebank am Gericht Korneuburg, musste sich für den Tod eines 35-Jährigen in Alberndorf (Hollabrunn) verantworten – und zwar als Beifahrer.

Rückblick: Im August hatte sich Marian H. (35) nach einer Sauftour mit dem Teenager ans Steuer eines Fords gesetzt. Nach zwei Kilometern Fahrt überschlug sich der Wagen, wurde völlig zerstört, Marian H. (der auch keinen Führerschein hatte) wurde aus dem Auto geschleudert, erlitt einen Genickbruch. Der 18-Jährige rannte davon ("Heute" berichtete), wurde erst Stunden später zu Hause von der Polizei angetroffen, hatte noch immer 0,62 Promille Alkohol im Blut.

Ein Jahr teilbedingte Haft

Der 18-Jährige hatte aber Marian H. die Autoschlüssel (Anm.: der Pkw gehörte dem Freund der Mutter des 18-Jährigen) gegeben.

Beim Prozess meinte der Angeklagte wenig empathisch: "Wie kann ich wissen, dass sich der hamdrahn will?"

Das Urteil: ein Jahr teilbedingte Haft wegen fahrlässiger Tötung, davon vier Monate unbedingte Haftstrafe – nicht rechtskräftig. (Lie)