Österreich

Lenkerin brach nach Kfz- Kontrolle fast ein Rad weg

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Nachdem ein 56-jähriger Mechaniker mit eingetropften Augen ein Auto kontrollierte, ist der Lenkerin wenig später während der Fahrt ein Rad fast weggebrochen. Nun stand der Mann wegen Missbrauch der Amtsgewalt vor Gericht. Der Schöffensenat sprach den Mann frei.

Nachdem ein 56-jähriger  Mechaniker  mit eingetropften Augen ein Auto kontrollierte, ist der Lenkerin wenig später während der Fahrt fast ein Rad weggebrochen. Nun stand der Mann wegen Missbrauch der Amtsgewalt vor Gericht. Der Schöffensenat sprach ihn frei.

Der Kfz-Meister habe ein Prüfgutachten für ein Auto erstellt und dabei nur leichte Mängel festgestellt. Allerdings sei nicht nachweisbar gewesen, dass der 56-Jährige in Schädigungsabsicht gehandelt habe, sagte der Vorsitzende im Wiener Landesgericht. Der Angeklagte hatte zuvor glaubhaft gemacht, dass er am Tag der Prüfung im Lainzer Krankenhaus zu einer Augenuntersuchung war und dort die Augen eingetropft bekam.

Mit einem Krankentransport kehrte er in die Werkstatt zurück, um dann ohne Hilfe den Wagen zu begutachten. Sein Mitarbeiter sei gerade einkaufen gewesen, sagte der 56-Jährige aus.

Ungereimtheiten bei Kontrolle

Bei dem Wagen handelte es sich um einen Ford Focus, der von einem Autohändler in Kommission weitergegeben wurde. Der Händler erhielt dafür 700 Euro. Für ihn sei es ein "Wegwerfauto gewesen", sagte er vor Gericht. Die nunmehrige Besitzerin sollte das eigentlich schrottreife Fahrzeug um 1.500 Euro kaufen. Der Anbieter war aber nicht derjenige, der letztlich auf dem Kaufvertrag aufschien. Er gab sich als Schwiegervater des angeblichen Autobesitzers aus und war für die Strafverfolgungsbehörden nicht auszuforschen.

Ungereimtheiten gab es unter anderem wegen des Kilometerstandes: Der Angeklagte hatte im Gutachten etwas mehr als 150.000 Kilometer angegeben, am Tacho, der angeblich kurz zuvor erneuert worden war, schienen aber über 200.000 Kilometer auf. Das konnte sich der Beschuldigte nicht erklären, versicherte aber, dass er nichts davon gehabt hätte, in seiner Expertise den Kilometerstand herunterzusetzen. Er habe außerdem sicher keinen Fehler dabei gemacht.