Lentos-Krise: Lösung gefordert
Für Aufsehen hat der Heute-Exklusivbericht zu den einbrechenden Besucherzahlen im Linzer Kunstmuseum Lentos gesorgt. Wie nun bekannt wurde, sollen die Stadtväter bereits in den vergangenen Wochen den schlechten Start ins Jahr eins nach der Kulturhauptstadt kritisiert haben. Die Lentos-Leitung verweist auf fehlendes Personal.
Wie berichtet, fallen die Besucherzahlen für die ersten drei Monate des laufenden Jahres mehr als schlecht aus. Trotz eines Ansturms im Linz09er-Jahr blieb nun die Zahl der Eintritte weit hinter jenen aus 2008 zurück: Kamen im ersten Quartal 2008 noch genau 15.862 Besucher, waren es im Vergleichszeitraum 2010 nur noch 7112 - minus 50 Prozent!
Die nach 2007 neuerlich auftauchenden Publikumsprobleme scheinen den Verantwortlichen in der Stadtpolitik nicht verborgen geblieben zu sein: In den vergangenen Wochen soll bereits ein Fragenkatalog an die Kaufmännische Leitung unter Gernot Barounig und Lentos-Direktorin Stella Rollig gegangen sein. Die Antworten stehen noch aus.
Die Museumsverantwortlichen sehen die Ursache unter anderem in fehlenden Marketing-Maßnahmen: Bereits im vergangenen Jahr verließ die dafür zuständige Abteilungsleiterin des Lentos das Kunsthaus Richtung Museum für Angewandte Kunst in Wien. Es habe bis März diesen Jahres gedauert, bis der Posten nachbesetzt wurde. Die Museumsleitung sieht die Schuld für die Verzögerung nicht im eigenen Haus, sondern verweist auf die Personalabteilung des Magistrats.Jürgen Tröbinger