Österreich

Leo frei: "Das Gefängnis war ein furchtbarer Ort"

Er saß, weil er mit seiner Freundin geschlafen hat: Seit Donnerstag ist der Oberösterreicher (18) wieder ein freier Mann. So lebt er jetzt.

Heute Redaktion
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Der Oberösterreicher Leo S. (18) ist wieder mit seinen Eltern vereint.
Der Oberösterreicher Leo S. (18) ist wieder mit seinen Eltern vereint.
Bild: privat

Zumindest 32 Tage noch ist Leo S. im juristischen „Leo". Nach quälend langen elf Tagen kam der Oberösterreicher am Donnerstag in Amerika frei. Der 18-Jährige musste eine Kaution von 200.000 Dollar entrichten.

Leo nun in Orange County



Wenige Stunden nach seiner Enthaftung durfte Leo erstmals seine in die USA gereisten Eltern in die Arme schließen. Seinem am 14. September startenden Prozess zittert er nun in Orange County entgegen. „Das Gefängnis war für ihn naturgemäß ein furchbarer Ort", sagt sein Anwalt Carl Christian Thier zu „Heute".

„Aber er meinte auch, dass nicht alles schlecht war – mit einigen seiner Mithäftlinge hat er sich sogar ganz gut verstanden."

Darum will er einen Deal



Wie der Teenager die wiedergewonnene Freiheit verbringt? Er kann nach der Haft, in der er übel verprügelt worden war, wieder ruhiger schlafen; sogar mit der Heimat telefonieren – einzig das Internet und Besuche bei seiner Amanda – Sex mit der 15-jährigen brachte ihn in den Knast – sind tabu. Täglich stehen nun Besprechungen mit seinen Anwälten an. Denn: Leo strebt einen sogenannten „Plea-Deal" mit dem Staatsanwalt an. Hier könnte sich der HTL-Absolvent für ein geringeres Delikt schuldig bekennen und das Strafmaß bereits vor der ersten Anhörung mit dem Staatsanwalt ausmachen. Leos Freunde sammeln indes weiter Spenden (IBAN: AT31 3477 7000 0082 6727) für ihren Kumpel. (coi)