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Alex Beer gewinnt schon wieder Wiens Krimi-Preis

Heute Redaktion
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Wer Krimibücher mag und Alex Beer noch nicht kennt, hat was verpasst. Die Autorin gewinnt innerhalb von drei Jahren zum zweiten Mal den Leo Perutz Preis.

Zum zehnten Mal verlieh die Stadt Wien den Leo-Perutz-Preis für Wiener Kriminalliteratur, zum zweiten Mal holte ihn sich Alex Beer ab. Ausgezeichnet wurde "Der dunkle Bote" (Limes Verlag). Im dritten Band der Buchreihe ermittelt Kriminalinspektor August Emmerich im eiskalten Wien des Jahres 1920 zwischen Wirtschaftskrise und organisierter Kriminalität.

Beer ist in Vorarlberg geboren, hat aber ein gutes Händchen, wenn es darum geht, über ihre Wahlheimat Wien zu schreiben. Das fand auch die Jury: "Einen Krimi über Wien zu schreiben, ist kniffliger als man denkt: Wien verlangt als Schauplatz eine schmale Gratwanderung zwischen Kitsch und Klischee, der Wiener Dialekt erfordert ein sicheres Händchen. Die Vorarlbergerin Alex Beer bewältigt diese besonderen Herausforderungen in ihrem Buch 'Der dunkle Bote' mit Bravour. Sie erzählt zwar auf hochdeutsch, streut aber gekonnt und ungekünstelt Dialekt-Passagen ein. [...] Man lernt etwas und fürchtet sich dabei – was könnte man Besseres über einen historischen Kriminalroman sagen? Der dunkle Bote ist nach Meinung der Leo-Perutz-Jury der bisherige Höhepunkt im Schaffen von Alex Beer."

Schon 2017 holte sich Beer Wiens Krimi-Oscar. Damals für "Der zweite Reiter", den ersten Band der August-Emmerich-Serie.

Auf der Shortlist standen neben Gewinnerin Beer:

Anne Goldmann mit "Das größere Verbrechen" (Ariadne)

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Beate Maly mit "Mord auf der Donau" (Emons)

Melanie Raabe mit "Der Schatten" (btb)

Heinrich Steinfest mit "Der schlaflose Cheng" (Piper)