Österreich

Leopoldstadt-Ergebnis für Häupl "katastrophal"

Heute Redaktion
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Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) hat sich am Montag erstmals zum Wahlergebnis der Bezirksvertretungswahlen in der Leopoldstadt geäußert. Das Ergebnis ist für ihn "katastrophal".

Wiens Bürgermeister ) hat sich am Montag erstmals zum Wahlergebnis der Bezirksvertretungswahlen in der Leopoldstadt geäußert. Das Ergebnis ist für ihn "katastrophal".

Dass die Grünen nun den Bezirksvorsteher in der Leopoldstadt stellen werden, schmeckt Häupl gar nicht. Die Verluste seiner Partei bezeichnete er als "katastrophal", wie er gegenüber "wien.orf.at" sagte.

Die SPÖ habe ein Mobilisierungsproblem gehabt, das Stammklientel sei auf eine "Kerngröße" geschrumpft. Er vergleicht das schlechte Abschneiden im Bezirk mit dem von Hofburg-Kandidat Rudolf Hundstorfer. "Um den Rest muss man kämpfen", so Häupl.

Niedrige Wahlbeteiligung

Die noch größere Katastrophe sei aber die niedrige Wahlbeteiligung. Die SPÖ hätte offenbar einen emotionaleren und polarisierenderen Wahlkampf gebraucht. Die Umfärbung des Bezirks auf Grün werde das Klima der rot-grünen Koalition nicht belasten, meint Häupl.

"Selber schuld"

Er erklärt das anhand einer Fußballmetapher: "Mir kommt das ein bisschen vor wie ein anderes Ereignis an diesem Wochenende - nämlich dass meine Wiener Austria gegen Salzburg 4:1 verloren hat. Ich kann nicht sagen, ich mag die Salzburger nimmer, weil sie uns 4:1 geschlagen haben, wenn man ganz klar erkennen kann, dass man selber schuld ist", vergleicht Häupl.

Ob der ehemalige Bezirksvorsteher Karlheinz Hora nun als Stellvertreter weitermacht, werde die Bezirkspartei "in den nächsten zwei Tagen" entschieden. Da werde sich Häupl nicht einmischen.

"Wählen, bis wir es können"

Das Thema Wahlwiederholung sieht der Wiener Stadtchef weniger tragisch: "Da hängen manche politische Kommentatoren diese Dinge viel zu hoch. Es ist peinlich. Es ist unangenehm. Es ist dilettantisch bis zu einem gewissen Grad. Aber es ändert nichts daran, ein Wahlbetrug wurde überall nicht festgestellt. Also wählen wir so lange, bis wir es können."