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Les quatre soeurs - Le Serment d'hippocrate

Die neue Serie von Arbeiten von Claude Lanzmann porträtiert vier jüdische Frauen, die den Holocaust überlebt haben.

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

Seit 1999 hat Lanzmann zahlreiche Filme hergestellt, die man als Satelliten seines Monumentalprojektes Shoah bezeichnen könnte: Sie beruhen auf Interviews, die in den 1970er Jahren im Zusammenhang mit diesem Werk geführt und aufgezeichnet wurden, in der fertiggestellten Version aber nicht auftauchten.

Die neue Serie von Arbeiten unterdem Titel Les quatre soeurs porträtiert vier jüdische Frauen aus verschiedenen Gegenden Osteuropas, die auf unwahrscheinliche Weise die Zeit des Krieges überlebt haben und ihre jeweils persönlichen und sehr unterschiedlichen Geschichten über den Holocaust erzählen. Ohne kinematografische Extravaganz und unter sparsamer Verwendung von dokumentarischen Fotografien konzentrieren sich diese Filme auf ihre Protagonistinnen – die beim Eintauchen in ihre Biografien eine Klarsicht an den Tag legen, die dem Horror eine Form verleiht und tiefe Einsichten in Wahn und Elend der menschlichen Abgründigkeit ermöglicht. „Paula Biren, Ruth Elias, Ada Lichtman und Hanna Marton", sagt Lanzmann, „ihre Gesichter, ihre Stimmen und ihre Geschichten haben mich nie verlassen."