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Leserin 'zerpflückt' FP-Wahlwerbe-Slogans

Heute Redaktion
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Leserin Renate S. (62) aus Wien Landstraße hat sich die Mühe gemacht und analysiert, was in einem "Bürgermagazin" der FPÖ, das ihr ungefragt zugeschickt wurde, als Wahlwerbung zu lesen war.

Leserin Renate S. (62) aus Wien Landstraße hat sich die Mühe gemacht und analysiert, was in einem "Bürgermagazin" der FPÖ, das ihr ungefragt zugeschickt wurde, als Wahlwerbung zu lesen war. 

"Man wird momentan mit vielen Wahlblättern überhäuft, unter anderem auch mit einer Bürgerzeitung, die man gar nicht abonniert hat", schreibt Renate S. in einem Mail an "Heute". Die ehemalige Personalverrechnerin habe sich die Mühe gemacht und die ihr vergangene Woche ungefragt zugeschickte Bezirkszeitung zerpflückt und ihr Feedback an die Partei zurückgeschickt.

"Ich finde die Menschen sollten viel mehr aufgeklärt werden, als mit Versprechen niedergequatscht zu werden", schrieb Renate S.

So versuchte die Leserin, Forderungen der FPÖ zu analysieren:

 

"Echte Pensionserhöhung": Pensionserhöhungen unterliegen der Bundesregierung und nicht dem Land und der Gemeinde
"Gesicherte medizinische Versorgung für die ältere Generation": Die Versorgung unterliegt dem Sozialministerium, also der Bundesregierung. Außerdem warum nur für die ältere Generation?
"Erhöhung des Pflegegeldes": Pflegegeld unterliegt der Pensionsversicherung. Die PVA unterliegt der Bundesregierung
"Günstigere Jahreskarte für Senioren bei den Öffis": Echte Pensionisten, also ab 60, haben eine günstigere Jahreskarte und werden von den Wiener Linien automatisch darauf hingewiesen.
"Heizkostenzuschuss": Gibt es bereits.
"Job-Garantie für die Mitarbeiter der Stadt Wien: Wie soll das gehen, wenn die FPÖ Bezirke zusammenlegen will und damit Magistrate schließen möchte. Darüber hinaus wird seit Jahren daran gearbeitet, dass Pragmatisierung abgeschafft wird.
"Ausbau der U-Bahnen an den Stadtrand und Park and Ride Anlagen": Die U-Bahn wird bereits ausgebaut und leere Park and Ride Anlagen gibt es zuhauf - LEER.
"Stopp der Rot Grünen Parkplatzvernichtung": Auch eine Ursula Stenzel vernichtet im 1. Bezirk Parkplätze en masse.
"Kostenloses Parkpickerl für ganz Wien mit neuem Park&Ride-Stellplätzen für Pendler": Park and Ride wird heutzutage nicht genützt und kostenlose Parkpickerl verführen umso mehr, dass Pendler rund um die U-Bahnen parkt. Das ist tagtäglich nachvollziehbar.
"Nummerntafeln für Radfahrer": Im Grundgedanken keine schlechte Idee, bloß ohne Straßenverkehrs-Schulung ein sinnloses Unterfangen.
"Wien ist die Hauptstadt der Arbeitslosen": Ein Widerspruch in sich. Wien ist die größte Arbeitsstätte und die größte Stadt Österreichs. Logisch gibt es die meisten Arbeitslosen. Einerseits möchte die FPÖ Pendlern Wien schmackhaft machen, andererseits verdonnern sie die Zuwanderung nach Wien.
"Schulden der Stadt Wien": Mit Aufhebung der Parkpickerl, Jahreskartenbegünstigungen etc. werden die Schulden nicht weniger.
"Jeder vierte Wiener lebt unter der Armutsgrenze": Nicht nur Wiener, das ist ein europaweites Problem und liegt an der Personalpolitik der Unternehmer, sowie an dem Frühpensions- Gedanken bereits im jugendlichem Alter.
"Täglich 555 Verbrechen in Wien": Logisch, wenn man die Menschen gegeneinander aufhetzt.
"Hasstiraden gegen Flüchtlinge und Ausländer": Hetzkampagnen ohne konkrete Lösungsvorschläge, Betonung liegt bei „konkret“, führen lediglich nur zu Gewalt und Verbrechen. Niemand hat eine Freude mit der Völkerwanderung, aber niemand macht Vorschläge das Problem beim Schopf zu packen, am Ort des Geschehens. 
"Ursula Stenzel": Frau Stenzel macht all das im ersten Bezirk, was sie den anderen Parteien vorwerfen: Sie blockiert den Verkehr in Wien Innere Stadt, sie bekämpft alle Institutionen, die unser Bürgermeister Zilk für die Wiener und die Touristen ins Leben gerufen hat. Damit gefährdet sie Arbeitsplätze und schafft Arbeitslose.