Wintersport

Letzte! Kein "Trainereffekt" bei ÖSV-Ass Liensberger

Kein Trainereffekt bei Österreichs Ski-Hoffnung Katharina Liensberger. Die Vorarlbergerin wurde im Riesentorlauf am Mittwoch Letzte. 

Heute Redaktion
Katharina Liensberger klassierte sich am Kronplatz nur auf dem letzten Platz.
Katharina Liensberger klassierte sich am Kronplatz nur auf dem letzten Platz.
Gepa

Am Montag platzte die Bombe. Star-Coach Livio Magoni, der Tina Maze und Petra Vlhova zu Weltklasse-Läuferinnen machte, seit Saisonbeginn für den ÖSV arbeitet und speziell für Liensberger abgestellt war, verlässt den österreichischen Skiverband mit sofortiger Wirkung, zog die Konsequenz aus der Katastrophen-Saison. 

"Es war nicht geplant, dass unser gemeinsamer Weg aufgrund von technischen, logistischen und organisatorischen Missverständnissen vorzeitig endet", meinte Magoni, zeigte sich enttäuscht darüber, "die Erwartungen in der Zusammenarbeit mit Katharina nicht erfüllt zu haben", so der Schweizer. Die Vorarlbergerin wurde schließlich wieder in die Technik-Gruppe von Georg Harzl integriert. 

Letzte am Kronplatz

Die Trennung hat sich zwar angebahnt, kommt gerade einmal zwei Wochen vor dem Start der Weltmeisterschaf doch überraschend. Die Saison war von Kommunikationsproblemen zwischen Liensberger und Magoni geprägt. Es gab große Hürden in der Abstimmung, Uneinigkeit bei der Technik. Letztendlich steht eine Krisen-Saison für Liensberger zu Buche. Mit Rang fünf im Killington-RTL als bestes Ergebnis, insgesamt nur drei Top-Ten-Platzierungen. 

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    Und zwei Riesenslaloms am Kronplatz, die zum Vergessen waren. Am Dienstag verpasste die amtierende Slalom-Weltmeisterin den Sprung in den zweiten Durchgang, am Mittwoch wurde sie im zweiten Rennen 28. und damit Letzte (+4,20) – ein Rückfall um sechs Positionen gegenüber dem ersten Durchgang. Und ein weiteres Ergebnis zum Vergessen. Die 25-Jährige fährt ihrer Form hinterher. 

    WM steht vor der Tür

    Auf ihrem Helm machte sich Liensberger selbst noch Mut. "Believe, Fly, Achieve" steht darauf. Ein Spruch, den die Vorarlbergerin noch nicht in die Tat umsetzen konnte. Deshalb verschwand Österreichs Ski-Star auch unmittelbar nach dem Rennen kommentarlos aus dem Zielbereich, stand auch dem ORF nicht Rede und Antwort. 

    Damen-Cheftrainer Thomas Trinker sah derweil eine Steigerung. "Sie hat extrem heruntergebremst, aber das weiß sie selbst auch. Der obere und der Mittelteil waren gut, deutlich besser als gestern. Da arbeiten wir weiter. Im Skisport kann es aber schnell gehen, dass man das Ruder herumreißt", meinte Trinker. 

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      gepa, picturedesk, Instagram

      Ob die Slalom-Titelverteidigerin bis zur Weltmeisterschaft in Meribel und Courchevel zu ihrer Form zurückfindet, darf bezweifelt werden. Mit dem Slalom-Doppel von Spindlermühle stehen am kommenden Wochenende noch zwei Rennen auf dem Programm.

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