Österreich

Letzte Rettungsaktion für Linzer "Nudlauge"

Heute Redaktion
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Einen finalen Versuch startet nun Oberösterreichs Architektenkammer, damit sich ihr Kulturhauptstadt-Projekt Linzer Auge doch noch zu drehen beginnt. Ende der Woche werden Techniker ein Bündel an Reparaturmaßnahmen starten. Nun soll auch die Pfuschwerft in Bratislava (Slowakei) zur Kasse gebeten werden.

In der Kammersitzung am Montagnachmittag einigten sich die Verantwortlichen mit Gutachter und Technikern der heimischen Maschinenbaufirma MCE auf einen letzten Rettungsversuch. Die Stahlinsel aus der slowakischen Werft war von Anfang an fehlerhaft gefertigt. Auch die Strömungsberechnungen für die Drehbewegung waren falsch, erklärt Kammersprecherin Christiane Karner.

Insgesamt 300.000 Euro verschlang das Projekt - Kosten für Gutachter und eine erste Reparatur noch gar nicht eingerechnet. Auch für die neue Sanierungsaktion muss noch einmal Geld in die Hand genommen werden - unter anderem Steuermittel!

Die Kosten wollten sich Linz09, Stadt und die Sponsoren Energie AG sowie Raiffeisen teilen, erklärt Karner. Mit den Sponsoren sei man noch in Verhandlungen. Darüber hinaus will sich die Kammer Geld von der slowakischen Pfuschwerft zurückholen. Wir planen rechtliche Schritte, um uns am Verursacher wegen der zusätzlichen Kosten schadlos zu halten, erklärt Karner.

Jürgen Tröbinger