Österreich

Letzter Glasätzer gibt sein Handwerk an Sohn weiter

Werner Goll aus Großnondorf betreibt ein Handwerk, das vom Aussterben bedroht ist. Um das zu verhindern, bildet er seinen Sohn aus.

Heute Redaktion
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Die Glasätzung wurde im 17. Jahrhundert erfunden, im 19. Jahrhundert erreichte die Ätzkunst ihren Höhepunkt. Dann ließ das Interesse am kunstvollen Handwerk nach, mittlerweile gibt es in Österreich nur noch einen, der die alte Art der Glasätzung beherrscht – Werner Goll aus Großnondorf (Bez. Hollabrunn).

Dementsprechend gefragt sind Golls Werke, die Fenster des Prunksaales im Wiener Rathaus zählen ebenso zu seinen Projekten wie die Gestaltung der Bank Austria in Prag oder des SAS-Hotels in Wien. Lange war dennoch unklar, wie es mit seinem Handwerk weitergeht. Jetzt wurde die Nachfolge gesichert und sie bleibt in der Familie.

Werner Goll bildet seit April seinen Sohn Jan aus. "Ich bin froh, dass es weiter geht. Dieses Kunsthandwerk würde aussterben – so ist meine Nachfolge gesichert", sagt Werner. Und auch Jan ist mit seiner Entscheidung, in die Fußstapfen des Vaters zu treten, glücklich: "Es macht mir viel Spaß." (min)