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Letzter Wille als SMS: Frau und Kind enterbt

Ein Australier verfasste kurz vor seinem Selbstmord eine SMS mit seinem Testament. Es wurde vor Gericht anerkannt.

Heute Redaktion
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Ein Mann hinterließ seinen letzten Willen als SMS auf seinem Handy.
Ein Mann hinterließ seinen letzten Willen als SMS auf seinem Handy.
Bild: iStock

In der Textnachricht, die mit einem Smiley geschmückt war, schrieb der Mann, dass er sein Erbe seinem Bruder hinterlassen möchte und somit seine Gattin und den gemeinsamen Sohn enterben wolle. Ein australisches Gericht hat diese - nie abgeschickte - SMS nun als gültiges Testament anerkannt.

Weil die Nachricht nicht versendet wurde, klagte die Witwe gegen die Erbregelung, wurde aber zurückgewiesen: "Die informelle Natur des Texts ist kein Hindernis, ihn als ausreichenden Ausdruck der Testamentsabsicht des Verstorbenen anzuerkennen", heißt es seitens der Richterin Susan Brown.

In dem Urteil wurde laut "RTE.ie" auch berücksichtigt, dass der Verstorbene zuletzt kein gutes Verhältnis zu seiner Frau hatte. Denn in der SMS schrieb er über sie: "Sie ist wieder zu ihrem Ex zurück. Ich bin fertig." An seinen Bruder war folgendes gerichtet: "Du bekommst alles, was ich habe, mein Haus und meine Pensionsansprüche."

Die Nachricht beendete der Mann, der sich im Alter von 55 Jahren im Oktober 2016 das Leben nahm, mit den Worten: "Mein Testament", gefolgt von einem Smiley. (ek)