Feller: "Notfalls wird es halt eine Billigfluglinie"

Österreichs Ski-Herren beendeten die Ski-Saison am Sonntag mit einem Sieg und einer Kristallkugel. Manuel Feller triumphierte im Slalom von Lenzerheide. Marco Schwarz fiel nach seiner Pausenführung auf Rang sechs zurück, durfte aber die Kugel für den Sieg in der Disziplinenwertung in Empfang nehmen.

All das geschah in Anwesenheit von Peter Schröcksnadel. Der Tiroler war zum Saisonfinale nach Lenzerheide gereist, wo er seine Abschiedstour gab. Der 79-Jährige tritt im Sommer zurück. Nach 30 Jahren macht er an der Spitze des Österreichischen Ski-Verbandes Platz.

Schröcksnadel: "Dass der Manu heute gewinnt ist wirklich etwas Außerordentliches für mich. Er hatte ja ein Tief." Mit Manu ist Slalom-Ass Manuel Feller gemeint. Der Tiroler Landsmann des scheidenden Bosses hatte in den vergangenen Jahren mit den Folgen zweier Bandscheibenvorfällen zu kämpfen. Heuer feierte er im Flachau-Slalom seinen ersten Weltcupsieg, nun in Lenzerheide seinen zweiten.

"Er wird sicher abgehen"

Feller: "Das Ziel war, dass wir dem Präsidenten den Sieg in der Nationenwertung zum Abschied schenken. Das hat leider nicht ganz geklappt." Zur Slalom-Halbzeit hatten die Herren noch in Führung gelegen. Durch die Ausfälle von Adrian Pertl und Michael Matt gewann die Schweiz die Wertung.

Schröcksnadel: "Wir haben eine gute Mannschaft, gute Betreuer - aber es braucht eine Zeit, bis das greift. In der Zeit nach Marcel (Hirscher, Anm.) war ein Vakuum, da muss jeder seine Position wieder finden. Das braucht seine Zeit, man vergleicht ja dann auch immer mit früher."

Kristall-Sieger Schwarz: "Peter hat das über Jahre richtig perfekte gemacht. Ich bin immer gut mit ihm ausgekommen und bin sehr dankbar, dass er den Verband so aufgestellt hat. Er wird sicher abgehen."

Fellers Bangkok-Wette

Feller scherzte nach seinem zweiten Karrieresieg über eine Wette, die ihm zehn Flugtickets nach Bangkok und wieder zurück kosten wird. Gemeinsam mit seiner Clique werde er die Reise zum 40er eines Kumpels antreten, weil er dessen 30er vor drei Jahren verpasst habe. "In sieben Jahren bin ich dann schon in Pension." Bis dahin sollen noch weitere Siege folgen.

Auf das heuer eingefahrene Preisgeld in Bezug auf die Flüge angesprochen, blödelte Feller: "Ja, das sollte sich ausgehen. Notfalls halt mit einer Billigfluglinie."