Wien

"Letztklassig!" – Radler geht auf Wiener Polizisten los

Ein Wiener fuhr bei Rot über einen Radweg, wurde von Polizisten geahndet. Das ließ einen Augenzeugen rotieren, der auf Twitter Dampf abließ. 

Christian Tomsits
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Diese Ampel in der Leopoldstadt schützt Fußgänger, wird von Radfahrern regelmäßig ignoriert.
Diese Ampel in der Leopoldstadt schützt Fußgänger, wird von Radfahrern regelmäßig ignoriert.
Google Street View

Nach einer beobachteten Amtshandlung auf der Wiener Praterstraße (Leopoldstadt) drehte ein Radfahrer auf Twitter auf. "Letztklassig: Die Polizei versteckt sich hier regelmäßig, um Radler fürs bei Rot vorbeirollen abzustrafen", hieß es in dem Posting, das schnell die Runde machte. Dann versuchte der Mann, das Verhalten des zur Rechenschaft gezogenen Radfahrers zu rechtfertigen. "Die Ampel ist fürs Halten viel zu eng und unnötig", meinte der Mann.

Polizei bei Verkehrs-Verstößen hart

Doch die Polizei fuhr dem Pedal-Ritter am Radweg und dem auf Twitter gleichermaßen in die Parade: "Verkehrsplanung und Ausgestaltung der Radwege gehören nicht zu unseren Agenden  – hierfür ist die Stadt Wien zuständig. Uns obliegt die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung im öffentlichen Raum", hieß es in der Antwort auf den Tweet, der schnell die Runde machte. "Wenn das Rotlicht missachtet wird, schreiten wir gesetzmäßig ein."

Die Antwort des Aktivisten folgte alsbald: "Verkaufen sie mich nicht für dumm! Der Beamte liegt außer Sicht auf der Lauer wie ein Wegelagerer. Das hat mit Einschreiten gar nix zu tun", wütete der Wut-Wiener weiter. Unter dem Radtweet nahm die Diskussion unter Anwohnern und Radaktivisten derweil so richtig Fahrt auf. "Erstklassig, bin schon zwei Mal fast über den Haufen gefahren worden, obwohl ich grün hatte. Die Strafe bitte bald einzahlen", forderte ein User.

Nur Verwarnung für Rad-Rowdy

Während die einen das rigide Einschreiten der Beamten folglich beklatschten, sprach der Verein "Radlobby" von einer "seit vielen Jahren amtsbekannten Fahrradschikane". Die Polizei beließ es übrigens bei dem angehaltenen Radfahrer bei einer Verwarnung. Ob dem Tobenden auf Twitter wegen seiner Wortwahl nun Konsequenzen drohen, ist nicht bekannt.

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