Österreich

Zweitwohnsitze: Erste Gemeinden proben Aufstand

Heute Redaktion
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Auch der Bürgermeister von Altaussee unterfertigte den Brief.
Auch der Bürgermeister von Altaussee unterfertigte den Brief.
Bild: picturedesk.com/APA

Weil vier steirische Gemeinden zu Ostern einen Ansturm von Personen mit einem Zweitwohnsitz in der jeweiligen Gemeinde erwarten, verfassten die Bürgermeister einen offenen Brief.

Auch zu Ostern sind die Österreicher dazu angehalten, ihre sozialen Kontakte auf ein absolut notwendiges Minimum zu beschränken. Vier Bürgermeister aus dem steirischen Salzkammergut fordern nun eine gesetzliche Einschränkung für Zweitwohnungsbesitzer.

Betroffen sind die Gemeinden Altaussee, Bad Aussee, Bad Mitterndorf und Grundlsee. In einem Schreiben schildern die Bürgermeister Gerald Loitzl, Franz Frosch, Klaus Neuper und Franz Steinegger ihre Bedenken.

"Mit großer Besorgnis stellen unsere Wachdienste fest, dass sich vermehrt Zweitwohnungsbesitzer und Tagestouristen im Steirischen Salzkammergut aufhalten", heißt es in dem Brief. "Im Hinblick auf die Osterfeiertage befürchten wir einen noch größeren Anstieg des Zweitwohnungs- und Tagestourismus".

Es seien genau diese "Gäste" (das Wort ist im Schreiben unter Anführungszeichen gesetzt, Anm.), die sich den örtlichen Vorgaben und Anordnungen widersetzen würden. Der Zusammenschluss der Gemeinden fordert daher ein "Tiroler Modell". Konkret soll der Übertritt von Gemeindegrenzen "nur mehr aus den bekannten Gründen" erlaubt sein.

Die Besitzer von Zweitwohnungen müssten sich dann entscheiden, ob sie die Krise an ihrem Haupt- oder Zweitwohnsitz durchstehen wollen.

Bürgermeister rudert zurück

Auf Twitter hagelte es Kritik an dem Schreiben. Der österreichische Kabarettist Florian Scheuba etwa schrieb "Während wir Masken anlegen sollen, ziehen es andere vor, sich zu demaskieren."

Im Gespräch mit dem "Standard" ruderte mittlerweile einer der Bürgermeister zurück. Gerald Loitzl (ÖVP), Bürgermeister von Altaussee, versucht zu kalmieren. Der Brief sei wahnsinnig unglücklich formuliert, heißt es da. Man habe nichts gegen Zweitwohnungsbesitzer, man wolle nur das ständige Hin- und Herfahren verhindern.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com