Österreich
Gipfelgespräch mit Polizei nach Mord an Michelle (16)
In Steyr soll ein Bursch aus Afghanistan die 16-jährige Michelle getötet haben. Nun reagiert auch die Politik auf die Bluttat.
Der 17-jährige Saber A. wurde am Dienstag in Wien festgenommen, nachdem er sich freiwillig stellte. Er steht im dringenden Tatverdacht, in der Nacht auf Sonntag die erst 16-jährige Michelle F. mit einem Stich in den Rücken getötet zu haben.
Der mutmaßliche Täter kommt aus Afghanistan, war seit 2015
in Österreich und ist "subsidiär Schutzberechtiger". Das heißt, er darf (begrenzt) in Österreich bleiben, weil ihm in seiner Heimat Gefahren drohen.
Das Problem: In letzter Zeit waren es immer wieder junge Männer aus Afghanistan, die Straftaten begingen. Deshalb informierte am Dienstag auch Landespolizeidirektor Andreas Pilsl den Landessicherheitsrat und damit auch Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) darüber in einem persönlichen Gespräch.
Das Problem nicht schönreden
Der äußerte sich danach besorgt. "Wir haben ein Problem steigender Kriminalität unter jungen Asylwerbern, insbesondere mit einer Problemgruppe junger Afghanen. Da dürfen wir nichts schön reden und schon gar nicht die Augen davor verschließen. Dieser Fehler wurde bei der Problemgruppe der Tschetschenen vor Jahren schon einmal gemacht. Das darf und wird sich nicht mehr wiederholen", sagt er.
Und Stelzer fordert konsequentes Handeln. "Daher müssen die Asylwerber, die permanent gegen Recht und Gesetz verstoßen, konsequent verfolgt und abgeschoben werden", so Stelzer.
Allerdings stellt er auch klar, dass "es uns gelingen muss zu verdeutlichen, dass die überwiegende Anzahl der Asylsuchenden nicht kriminell ist und unserer Unterstützung bedarf."
„„Es kann ja nicht sein, dass uns diese Burschen auf der Nase herumtanzen"“
Aber so Stelzer, man müsse jetzt auch jetzt die richtigen Antworten finden, wie man mit straffälligen, aber strafunmündigen Tätern umgehen sollte. "Es kann ja nicht sein, dass uns diese Burschen auf der Nase herumtanzen. Jetzt geht es darum, dass wir gezielte Integrationsmaßnahmen für diese Problemgruppen erarbeite", so Stelzer.
(gs)