Wirtschaft

Lidl hebt Mindestlohn ab sofort an

Lidl Österreich hebt freiwillig den Mindestlohn seiner Mitarbeiter an. Dieser liegt ab 1. März bei bis zu 25 Prozent über dem Kollektivvertrag.

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Andreas Hechenberger

"Lidl Österreich kümmert sich um seine Mitarbeiter", heißt es in einer Aussendung des Lebensmittelhändler. Der Mindestlohn beträgt künftig 10,5 bzw. 11,5 Euro (Salzburg und Vorarlberg) pro Stunde. Für eine monatliche Arbeitszeit von 167 Stunden erhalten die Mitarbeiter mindestens 1.754 Euro (bzw. 1.921) statt der im Kollektivvertrag festgeschriebenen 1.546 Euro. Laut Lidl bedeutet das eine Überzahlung von bis zu 25 Prozent gegenüber dem Kollektivvertrag, der am 1. Jänner angepasst wurde.

Auch jene Mitarbeiter, die bereits mehr verdienen, erhalten weiterhin einen freiwilligen Bonus von fünf Prozent. Von der Gehaltsanpassung profitieren auch Leih- und Leasingarbeiter.

"Wertschätzung soll sich auf Lohnzettel widerspiegeln"

"Unsere Mitarbeiter leisten jeden Tag sehr viel! Deshalb ist es uns als Arbeitgeber echt wichtig, dass sich alle Kolleginnen und Kollegen bei uns wohlfühlen. Dazu gehört selbstverständlich eine gute Bezahlung. Die Wertschätzung für ihre Leistung soll sich auch auf dem Lohnzettel widerspiegeln", erklärt Christian Schug, Vorsitzender der Geschäftsleitung bei Lidl Österreich, die Firmenpolitik.

Viele Mitarbeiter, die bereits jetzt über dem Kollektivvertrag bezahlt werden, werde außerdem eine Gehaltserhöhung zuteil. Filialleiter etwa erhalten als Einstiegsgehalt 43.400 statt bisher 42.000 Euro bzw. in der Endstufe 51.800 statt bisher 50.400 Euro. Jedem Filialleiter steht ein Dienstwagen zur Verfügung. Sellvertretende Filialleiter erhalten künftig zwischen 33.320 Euro bzw. 37.800 Euro.
Lidl Österreich betreibt 220 Filialen in ganz Österreich und beschäftigt mehr als 4.800 Mitarbeiter. Der Sitz des Unternehmens ist in Salzburg.