Die dreifache Gesamtweltcupsiegerin war im zweiten Durchgang noch von Rang zwei zum Sieg gerast, hatte Lara Gut-Behrami um 14 Hundertstel abgefangen. Danach war der Jubel groß, feierte die 26-Jährige doch ihren 70. Weltcup-Erfolg.
Im Ziel gab es dann natürlich das Sieger-Bussi von Aleksander Kilde. Der norwegische Speed-Spezialist ist nach Tirol gekommen, um seine Herzdame zu unterstützen. Das "Liebes Doping" wirkte offenbar. Kilde herzte die US-Amerikanerin im Auslauf. Die TV-Kameras hatten diesen innigen Moment eingefangen.
"ORF"-Mann Rainer Pariasek wollte von der US-Amerikanerin wissen, welche Gefühle die Anwesenheit ihres Herzbuben auslösen. "Es macht einfach so viel Spaß, mit ihm übers Skifahren zu sprechen. Ich liebe es zu wissen, dass er mir zuschaut und dass wir später darüber reden werden, was ich noch besser machen kann", schwärmte Shiffrin von den gemeinsamen Analysen mit dem Norweger.
Die 26-Järhige wirkt jedenfalls so glücklich, wie seit dem tragischen Ableben ihres Vaters im Februar 2020 nicht mehr. "Ich dachte immer, einen Freund zu haben, wäre eine große Ablenkung. Aber er gibt mir so viel Energie, es ist einfach toll", strahlte die US-Amerikanerin.
Mit dem 70. Weltcup-Erfolg stellte Shiffrin neuerlich einen Meilenstein auf. Zu Lindsey Vonn fehlen nur noch zwölf Erfolge. "Diese Zahl ist mir aber gar nicht so wichtig. Es ist einfach schön, wieder am Stockerl ganz oben zu stehen, dass das erste Rennen nun erledigt ist. Es ist eine Art Erleichterung. Und egal, ob es der erste oder der 70. Sieg ist, für mich ist es immer etwas Spezielles", schloss Shiffrin.