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Frau täuscht Tod vor, um Fake-Lover loszuwerden

Heute Redaktion
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Die Deutsche sah nur einen Ausweg aus der "Beziehung". Symbolfoto
Die Deutsche sah nur einen Ausweg aus der "Beziehung". Symbolfoto
Bild: iStock

Die Frau glaubte, im Internet die große Liebe gefunden zu haben. Doch es war von Anfang an ein Schwindel, der angebliche US-Soldat wollte nur eines: Geld.

Vielen Menschen wird ihre Sehnsucht nach Zweisamkeit oft unerträglich. Im Internet glauben sie Abhilfe zu finden, zahlreiche Dating-Websites versprechen für jedermann/-frau den richtigen Lover zu finden.

So auch Sabrina Hansen (Name von der Redaktion geändert) aus Deutschland. Wie das "NEON" Magazin berichtet, entwickelte sich Anfang des Jahres ihr Internet-Kontakt zu einem angeblichen US-Soldaten bald zu einer intimen Beziehung. Doch die Frau war einem perfiden Betrüger auf den Leim gegangen. Immer wieder beteuerte er seine Liebe, aber verlangte auch mehrmals Geld, das er aus mannigfaltigen Gründen dringend benötige – ein altbekannter Schmäh.

Innerhalb mehrerer Monate hatte die Frau ihrem vermeintlichen Lover mehr als 10.000 Euro überwiesen. Als ihr endlich klar wurde, dass der Mann sie nur ausnehmen wollte, versuchte sie den Kontakt abzubrechen. Sie sah nur einen Ausweg: Ihren eigenen Tod vorzutäuschen.

Also schickte sie Anfang Juni ein letztes Mail an ihren Liebhaber, in dem sie ihm mitteilte, wegen akuter Schmerzen einen Notarzt gerufen zu haben. Wenige Tage später meldete sich ihr Sohn, der dem Betrüger von dem Tod und der Beerdigung seiner Mutter berichtete. Ihre Methode war drastisch, aber effektiv. "Heute frage ich mich, wie ich so bescheuert sein konnte", wird Hansen in dem Bericht zitiert.

Das betrügerische Geschäft mit der Liebe

Der geschilderte Fall oben ist nicht der einzige seiner Art. Jedes Jahr werden zahlreiche Menschen Opfer solcher Liebesbetrüger – – Romance Scamming ist im Netz weit verbreitet.

Dabei bauen angebliche Internetliebschaften eine intime Beziehung zu ihren Opfern auf, nur um später um Geld zu bitten. Anfangs sind es nur kleine Summen, um die Hemmschwelle herabzusetzen, doch bald geht es um immer höhere Beträge. An dem Punkt, an welche die reingelegten Opfer den Betrug durchschauen und die Reißleine ziehen, sind oft schon mehrere Tausende Euro unwiederbringlich überwiesen worden.

Auch eine gutgläubige Salzburgerin war monatelang auf einen Internet-Betrüger reingefallen, wie Anfang November bekannt wurde. Auch sie hatte ihrer "Liebe" insgesamt knapp 10.000 Euro überwiesen – "heute.at" berichtete.

Auf Facebook tauschen sich etwa hintergangene Frauen aus und warnen etwa über die Gruppe "SOS - Selbsthilfe - Liebesbetrug" (@verzweiflungpur2017) vor den Fake-Profilen der Betrüger.

(red)