Österreich

Lieblingsonkel zeigt Nichte Pornos, missbraucht sie

Heute Redaktion
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Im Bild: Opferanwalt Martin Preslmayr.
Im Bild: Opferanwalt Martin Preslmayr.
Bild: iStock, privat

Mutig stellt sich eine heute 26-Jährige gegen ihr pakistanische Familie, setzt die Ehre der Familie aufs Spiel. Denn die Frau will über die Übergriffe des „lieben Onkels" keine Minute länger schweigen.

Jahrelang soll ein heute 52-jähriger Arbeiter, der über Vorarlberg nach NÖ und Wien kam, seine damalige "Lieblingsnichte" missbraucht haben.

Immer wieder passte der Onkel auf das minderjährige Mädchen im südlichen NÖ auf. 1999 führte der Mann der damals Siebenjährigen Pornofilme vor und verging sich an dem Mädchen. Jahrelang soll der Pakistani dann seine Nichte missbraucht haben. Er erklärte dem Mädchen laut Anklage, dass es seine Prinzessin und wunderschön sei und er sie anfassen dürfe.

Drohungen von Großfamilie

Erst als junge, selbstbewusste Frau gelang es der heute 26-Jährigen dem engen Korsett der Großfamilie zu entschlüpfen und Anzeige zu erstatten. Opferanwalt Martin Preslmayr: "Die junge Frau riskiert viel, wurde auch von der pakistanischen Großfamilie massiv bedroht, weil sie als Frau das aufzeigt und dabei sogar in Kauf nimmt, die Ehre der Familie zu zerstören. Aber die Eltern stehen hinter ihr."

In kontradiktorischen Vernehmungen konnte die Frau eindrucksvoll die Übergriffe darstellen. "Man merkt aber auch, wie schwer es ihr fällt. Sie mochte ja ihren Onkel", so Preslmayr.

Am nächsten Dienstag muss der Onkel in Wr. Neustadt auf die Anklagebank - es gilt die Unschuldsvermutung.

(Lie)