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Life Ball: Gery Keszlers berührendes HIV-Outing

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Life-Ball-Organisator Gery Keszler hat für einen absoluten Gänsehaut-Moment während der Eröffnungsshow gesorgt. Live im TV outet er sich und erzählt vor einem Millionen-Publikum, dass auch er selbst mit HIV infiziert ist. Für viele ist es der absolute Höhepunkt der Life-Ball-Eröffnung gewesen.

Gery Keszler erklärte während seiner Eröffnungsrede, dass er selbst mit HIV infiziert ist. Ein Gänsehaut-Moment, denn bisher hat der Organisator zu Gerüchten um seine Person stets geschwiegen. Aber es gab tosenden Applaus für Gery Keszler.
Der Life-Ball-Organisator erinnerte an einen kürzlich verstorbenen Freund Names Horstl. "Ein lieber Freund von uns, ein langjähriger Mitarbeiter am Life Ball - und plötzlich war er weg", kämpfte Keszler auf der Bühne mit den Tränen, wie schon davor bei der Pressekonferenz.

"Ich war einer der ersten in Österreich, die sich mit HIV infiziert haben. Ich war damals 20 Jahre alt", sagte Gery Kezsler. "Irgendwie geht's mir mein ganzes Leben lang sensationell", erzählte er unter Tränen: "Ich will den Betroffenen Mut machen."

Keine Solidarity Gala mehr?

Mit einer Aussage lies Keszler ein weiteres Mal aufhorchen: "Ich weiß nicht, ob ich diese Gala das nächste Jahr brauche". Ob er damit anklingen ließ, dass er die Life-Ball-Organisation nicht mehr übernehmen werde oder ob er nur an der Sinnhaftigkeit der AIDS Solidarity Gala zweifle, wurde heiß diskutiert.

Die Organsisation würde immer aufwendiger werden. Die Leute würden immer mehr forden und es würden die unverschämtesten Wünsche an den Life-Ball-Organisator herangetragen werden. Heuer sei auch nur noch ein Bruchteil an Spenden bei der Aids Solidarity Gala in der Hofburg eingenommen worden.

Den Menschen gehe es nur noch um die Party, aber nicht mehr um den eigentlichen Grundgedanken des Balls, nämlich Spenden zu sammeln, um die HIV-Therapie auf der Welt zu unterstützen und voranzutreiben.