Gesundheit

Nach "Eris" – neue Covid-Variante bereitet Experten Sor

Omikron-Abkömmling EG.5.1, besser bekannt als "Eris", ist bereits in Österreich angekommen. Noch besorgniserregender dürfte aber "Pirola" sein.

Christine Scharfetter
Die neue Variante "Pirola" unterscheidet sich stark von den Vorgängern.
Die neue Variante "Pirola" unterscheidet sich stark von den Vorgängern.
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Ein Herbst ohne Coronavirus? Das gibt es nicht mehr. Noch bevor der Sommer vorüber ist. Sorgen bereits zwei neue Corona-Varianten für Gesprächsstoff und rauchende Köpfe. EG.5.1. ist mittlerweile besser bekannt als "Eris" und dürfte als Abkömmling der Omikron-Linie XBB noch einmal angsteckender sein, als seine Vorgänger.

Sorge allerdings auch für einen milderen Verlauf, ist sich Virologe Norbert Nowotny sicher: "Grund dafür ist, dass von der ursprünglichen Wuhan-Variante bis inklusive Delta, das Virus vor allem den unteren Atemwegstrakt und damit die Lunge befallen hat. Die Omikron-Varianten befallen hingegen den oberen Atemwegstrakt. Dadurch ist es leichter übertragbar, führt aber auch zu nicht so schweren Krankheitsverläufen." Auch in Österreich ist die Variante, wie in 50 anderen Staaten rund um den Globus bereits angekommen.

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    Größtenteils ähnelt die Symptomatik bei "Eris"-Erkrankungen denen, von anderen Omikron-Ablegern, mit einem Unterschied: Bei EG.5.1 können auch <strong>Geschmacks- und Geruchssinn</strong> beeinflusst werden. Ein Phänomen, das vor allem zu Beginn der Pandemie weit verbreitet war.
    Größtenteils ähnelt die Symptomatik bei "Eris"-Erkrankungen denen, von anderen Omikron-Ablegern, mit einem Unterschied: Bei EG.5.1 können auch Geschmacks- und Geruchssinn beeinflusst werden. Ein Phänomen, das vor allem zu Beginn der Pandemie weit verbreitet war.
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    Obwohl noch nicht so stark verbreitet, bereitet derzeit allerdings eine ganz andere Variante internationalen Experten große Kopfschmerzen: BA.2.86, auch bekannt als "Pirola".

    34 Mutationen

    Obwohl erst wenige Proben aus vier Ländern – USA, Dänemark, Israel und Großbritannien – zu Untersuchung bereitstehen, hat die WHO "Pirola" bereits auf die Liste der "Varianten unter Beobachtung" gesetzt. Der Grund: Die Variante dürfte nicht wie "Eris" & Co. von der Omikron-Linie XBB abstammen, sondern von BA.2

    Diese Linie war für einen starken Anstieg von Coronafällen im Herbst 2022 verantwortlich. Zusätzlich weise BA.2.86 gleich 34 Mutationen im Spike-Protein auf, die es von der ursprünglichen BA.2-Linie unterscheiden. Das ist allerdings noch nicht alles, denn mit dieser neuen Corona-Variante folgt das Virus nicht dem bisherigen geradlinigen und vorhersehbaren Entwicklungsverlauf der Omikron-Varianten. 

    Ein weiterer Punkt, der die Aufmerksamkeit der Experten auf sich zieht: BA.2.86 trat an verschiedenen Orten zeitgleich auf. Dabei scheinen die erfassten Fälle in keinem Zusammenhang zu stehen. Laut Berichten könne dies darauf hindeuten, dass Pirola bereits vielfach übertragen worden und weit verbreitet sei.

    Ein Grund für Angst?

    Auch wenn Experten die neue Variante genau im Blick haben und eine gewisse Beunruhigung verspüren, gibt es aktuell jedoch keinen Grund, gleich wieder in Pandemie-Panik zu verfallen: "Derzeit weiß man noch recht wenig über diese Variante. Fix ist allerdings, dass es sich um eine weitere Omikron-Untervariante handelt und man kann daher davon ausgehen, dass sie zu nicht allzu schweren Verläufen führt", beruhigt Nowotny gegenüber "Heute".