Motor

Spritsparen – ohne, dass das Auto stehen bleiben muss

Das Leben wird teurer. Viele sparen deshalb beim Auto. Dabei muss der fahrbare Untersatz gar nicht stehen bleiben, wenn man clever tankt und fährt.

Christine Scharfetter
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Der Ukraine-Krieg ließ die Spritpreise explodieren.
Der Ukraine-Krieg ließ die Spritpreise explodieren.
Felix Kästle / dpa / picturedesk.com

Wegen des Kriegs in der Ukraine sind die Spritpreise zuletzt auf Rekordhöhen gestiegen. Im März sogar auf über zwei Euro pro Liter. Doch nicht nur der Treibstoff für das Auto, auch Lebensmittel und Energiekosten sind von der Teuerungswelle betroffen. Wo also anfangen zu sparen und lohnt sich der Weg zur Tanksäule im Ausland?

Wohl kaum, dennoch lohnt sich der Vergleich an den Tankstellen, weiß ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexpertin Nikola Junick: "Die Wahl des richtigen Zeitpunkts und der richtigen Tankstelle kann einen enormen Preisunterschied ausmachen."

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    Symbolbild von Pendlern auf der Südautobahn
    Symbolbild von Pendlern auf der Südautobahn
    Ernst Weingartner / Weingartner-Foto / picturedesk.com

    Wann der Sprit am günstigsten ist

    Die Expertin rät deshalb dazu, vor allem zu Wochenanfang zu tanken. "Zum Wochenende hin wird es tendenziell teurer." Am günstigsten sei es meist am Sonntag oder Montagvormittag. Und ganz wichtig: Wenn, dann immer knapp vor Mittag tanken. "Preiserhöhungen sind nur einmal täglich – um 12 Uhr – erlaubt." Im Gegensatz dazu seien Preissenkungen jederzeit möglich.

    Hier wird es besonders teuer

    Außerdem rät Junick dazu, teure Tankstellen, die vor an oder auf Autobahnen zu finden sind, zu meiden. "Dadurch sind bei einer 50-Liter-Tankfüllung bis zu 28 Euro Ersparnis möglich." Man sollte hingegen in der eigenen Umgebung oder entlang seiner Wege unbedingt Preise vergleichen. Einen guten Überblick bietet dazu auch der ÖAMTC selbst auf www.oeamtc.at/sprit.

    So sparst du während des Fahrens Sprit

    Zu guter Letzt kann man laut der Expertin mittels des Fahrstils einiges an Sprit und somit Geld sparen. Den Motor nicht im Stand laufen lassen, dass sollte man heutzutage niemandem mehr predigen müssen, ebenso wie vorausschauendes und möglichst konstantes Fahren. Dennoch betont sie: "Wer genügend Abstand hält, ist nicht nur sicherer unterwegs und kann Geschwindigkeitsunterschiede eleganter ausgleichen, sondern spart damit auch Sprit." Und sie hat noch mehr hilfreiche Tipps parat:

     Im höchstmöglichen Gang fahren und überflüssige Schaltvorgänge vermeiden, denn das Fahren mit hoher Motordrehzahl hebt den Spritverbrauch.  deshalb sollte Die Motordrehzahl sollte deshalb während der Fahrt möglichst unter 2.000 Umdrehungen pro Minute bleiben.

     Rollphasen und Motorbremswirkung nutzen: Die Motorbremse hat den Vorteil, dass man bergab und in Rollphasen gleichzeitig bremsschonend und spritsparend fährt. Sie sollte daher bei jeder Gelegenheit genutzt werden, auch beim Annähern an eine rote Ampel.

     Reifendruck kontrollieren: Zu geringer Druck lässt den Reifen schneller verschleißen und sorgt für einen höheren Spritverbrauch.

    Gewicht vermeiden: Dachboxen sollten möglichst schnell wieder abmontiert und nicht benötigte Dinge ausgeladen werden. Denn erhöhter Luftwiderstand und mehr Gewicht erhöhen den Spritverbrauch.

     Klimaanlagen, Standheizung und andere Spritverbraucher nur wenn nötig einschalten.

    Und noch etwas hilft beim Spritsparen, das ohnehin regelmäßig gemacht gehört: Überprüfen, ob sich das Auto in einem technisch einwandfreien Zustand befindet. "Ein verschmutzter Luftfilter, alte Zündkerzen oder eine fehlerhafte Elektrik reduzieren die Motorleistung und treiben den Verbrauch gewaltig in die Höhe", so Junick.