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Heute Freitag, der 13. – ist er wirklich ein Unglücksta

Dem Volksglauben nach bringt die Zahl 13 – vor allem an einem Freitag – Unglück, doch das war nicht immer so. Auch die Statistik sagt etwas anderes.

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Freitag, der 13. gilt für viele als Unglückstag.
Freitag, der 13. gilt für viele als Unglückstag.
Getty Images/iStockphoto

Was für die einen ein ganz normaler Tag ist, ist für die anderen ein absoluter Unglückstag: Freitag, der 13. Vor allem in der westlichen Welt handelt es sich dabei um einen weitverbreiteten Aberglauben. Aus diesem Grund ist die Zahl 13 auch in vielen Flugzeugen oder Hotels nicht zu finden. Aber woher kommt die Angst? Und ist sie begründet?

Das Problem mit diesem Datum: Sowohl die Zahl 13 als auch der Freitag sind unglückstechnisch vorbelastet.

Das Dutzend des Teufels

So überschreitet die 13 das geschlossene Zwölfersystem und gilt damit sozusagen die böse Schwester der Zwölf. Diese ist nicht nur vielfach teilbar, sondern auch die Basis vieler Zahlen- und Maßsysteme: Das Jahr hat zwölf Monate, der Tag zweimal zwölf Stunden. Hinzukommt, dass auch in der Kulturgeschichte der 12 viel Gutes zugeschrieben wird: Herkules vollbrachte zwölf Aufgaben, zwölf Apostel verkünden das Evangelium und die zwölfte gute Fee rettete Dornröschens Leben.

Die 13 hingegen ist eine ungerade Zahl und gilt als "Dutzend des Teufels". Judas verriet als dreizehnter Gast des letzten Abendmahls Jesus, die dreizehnte Fee war die Böse und die 13. Tarotkarte stellt den Tod dar.

Angststörung

Es gibt sogar Menschen, die sich regelrecht vor der Zahl 13 fürchten. Der Fachausdruck dafür lautet Triskaidekaphobie. Die Furcht kann sich sogar bis zu einer Angst im medizinischen Sinn steigern, etwa wenn Menschen ein extremes Vermeidungsverhalten entwickeln. Die Angst vor Freitag, dem 13. hat allerdings einen anderen Namen: Paraskavedekatriaphobie.

Weniger Tote und Verletzte

Dabei konnte bisher bei keiner Untersuchung belegt werden, dass es sich beim Freitag, den 13. tatsächlich um einen Unglückstag handeln würde – ganz im Gegenteil. So hat der ADAC herausgefunden, dass an solchen Freitagen geringfügig weniger schwere Verkehrsunfälle passieren, als an anderen Freitagen. Dazu wurden die Unfallzahlen der Jahre 2004 bis 2013 ausgewertet. Das Ergebnis: An Freitagen in diesem Zeitraum gab es im Schnitt 1001 Unfälle mit Toten und Verletzten. An den 18 Freitagen, die während dieser Zeit auf einen 13. fielen, waren es im Schnitt nur 999.

Auch von der Zurich Versicherung heißt es, dass an den vermeintlichen Unglückstagen weniger Schäden gemeldet werden als an anderen Freitagen. 

Glückszahl

Nicht für jeden ist die 13 allerdings eine Unglückszahl. In anderen Kulturkreisen ist sie sogar eine Glückszahl, zum Beispiel in einigen asiatischen Ländern. Auch in der jüdischen Tradition bringt die 13 Gutes. 

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