Österreich

Lignano: Austro-Cops gegen Sauftouristen

Am Pfingstwochenende sind in Lignano viele Österreicher vor Ort – und außer Rand und Band. Die heimische Polizei rückt aus.

Heute Redaktion
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Sorgen in Lignano für Ruhe: Polizisten aus Österreich.
Sorgen in Lignano für Ruhe: Polizisten aus Österreich.
Bild: Polizei

Am unmittelbar bevorstehenden Pfingstwochenende werden wieder tausende österreichische Jugendliche nach Lignano fahren um dort zu feiern. Deshalb erhalten die italienischen Polizisten Unterstützung aus Kärnten: zwei Polizisten und eine Polizistin versehen für vier Tage in dem bekannten italienischen Badeort Dienst. Sie sollen vor allem die Sprachbarriere der Carabinieri mit den österreichischen Touristen überwinden helfen.

Seit mittlerweile drei Jahren werden die italienischen Polizisten zu Pfingsten in Lignano unterstützt. Da die Kärntner Polizisten keine hoheitlichen Befugnisse haben, werden die anfallenden Amtshandlungen von den italienischen Kollegen geführt. Soweit diese österreichische Staatsangehörige betreffen, werden die Kärntner Polizisten zur Beratung und Unterstützung hinzugezogen.

Alko-Exzesse befürchtet

Das Pfingstwochenende bedeutet Schwerstarbeit für die italienischen Einsatzkräfte und in viele Vorfälle sind Österreicher verwickelt. Allein 17 Österreicher mussten an Pfingsten 2016 mit Alkoholvergiftungen in Krankenhäusern in Lignano behandelt werden. Ein 20-Jähriger muss 3.000 Euro Strafe zahlen, weil er in eine Blumenvase uriniert hatte.

Andere junge Österreicher mussten bis zu 300 Euro zahlen. Es wurde von aberwitzigen Aktionen berichtet. So sollen manche heimischen Jugendlichen betrunken auf Terrassenmauern auf höheren Stockwerken balanciert sein. Und österreichische Urlauber bekommen durch die Alk-Touristen bei manchen Italienern einen schlechten Ruf, da sie den Strand mit Flaschen und Bechern zumüllen. (red)