Österreich

Liliputbahn übersehen: Fiakerin stürzt vom Bock

Beinahe-Zusammenstoß in Wien-Leopoldstadt: Eine Fiakerin (42) übersah die Liliputbahn. Beim Wendemanöver scheuten die Pferde.

Heute Redaktion
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An der Grenze zum Prater kam es zu dem Unfall.
An der Grenze zum Prater kam es zu dem Unfall.
Bild: Fotolia

Die Fiaker-Lenkerin war am Samstag gegen 16.05 Uhr mit ihrem Fahrzeug am Karl-Kolarik-Weg in Richtung Schweizer Haus unterwegs. Beim Übersetzen der Kreuzung mit dem Eduard-Lang-Weg dürfte die 42-Jährige laut Polizei die herannahende Liliputbahn übersehen haben.

"Der Fahrer (44) betätigte das Signalhorn der Dampflok, worauf die Fiakerin einen Wendeversuch unternahm. Die Pferde scheuten und die Lenkerin fiel vom Kutschbock", so Polizei-Pressesprecherin Steirer Irina Montagvormittag.

Kunde verhinderte Kollision

Ein mitfahrender Kunde – selbst Pferde-Besitzer und Reiter – verhinderte Schlimmeres: Er brachte das Fahrzeug samt der scheuenden Pferde kurz nach dem Unfall zum Stillstand und verhinderte so eine Kollision zwischen Bahn und Fiaker.

Die Liliputbahn im Wiener Prater ist eine 3,9 km lange schmalspurige Parkeisenbahn auf einem Rundkurs. Der Name der kleinen Bahn bezieht sich auf den Roman Lilliput (deutsch: Gullivers Reisen) von Jonathan Swift, in dem winzige Menschen (Liliputaner) auf einer Insel Liliput leben.

Die Fiaker-Lenkerin erlitt laut Berufsrettung Wien Abschürfungen und eine Gehirnerschütterung. "Unsere Kutscherin hatte Glück im Unglück, sie ist bereits wieder daheim", so Fiaker-Unternehmer Johann T. Die Pferde – Stute "Schari" und Wallach "Vito" (beide acht Jahre alt) – blieben unverletzt. Nach einer kurzen Ruhepause waren die beiden Tiere bereits am Sonntag wieder im Einsatz. (ck)

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