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Sie verhinderten Übergriff – AfD nutzt das zur Hetze

Heute Redaktion
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Die beiden mutigen Frauen retteten ein Vergewaltigungsopfer.
Die beiden mutigen Frauen retteten ein Vergewaltigungsopfer.
Bild: Screenshot Facebook

Zwei Mädchen haben einen Vergewaltiger auf frischer Tat gestellt. Die AfD nutzt die Aktion für PR-Zwecke – doch das lassen sich die jungen Frauen nicht gefallen.

Die beiden Jugendlichen waren auf dem Heimweg von einer Party, als sie plötzlich eigenartige Geräusche aus dem Gebüsch wahrgenommen hatten. Sie schauten nach und bemerkten, dass sich gerade ein Mann an einem Mädchen vergeht. Die mutigen jungen Frauen griffen ein und retteten so das Opfer. Sie schafften es sogar, den Angreifer festzuhalten, bis die Polizei ihn schnappen konnte.

Für die Aktion werden Linda C. und Karolina S. im Netz gefeiert – auch von der AfD, die die mutige Tat allerdings für eigene Werbezwecke benutzt und die Jugendlichen damit ordentlich verärgert.

Denn die AfD schreibt in dem Beitrag: "Zwei junge Damen sind unsere Heldinnen der Woche! Mutig stürzten sie sich auf einen 25-jährigen Marokkaner, der eine Frau im Gebüsch vergewaltigte. (...) Ein Asylbewerber lag auf einer weinenden Frau, versuchte den Mädchen weiszumachen, dass hier gegenseitiges Einvernehmen herrsche."

Es geht um das Eingreifen, nicht um die Herkunft

Carolina und Linda finden den Beitrag der rechtspopulistischen Partei äußerst problematisch – und wehren sich. "Sie haben uns instrumentalisiert, um gegen Flüchtlinge zu hetzen...wie sie es immer tun", heißt es in einem Video-Statement.

Das Posting der AfD haben die jungen Frauen auch kommentiert und dort erklärt: "Es geht nicht um den Migrationshintergrund des Täters, sondern darum, dass wir eingegriffen haben! Es geht darum den Leuten zu zeigen, dass man immer eingreifen sollte und nicht wegschauen sollte." Die beiden Bielfelderinnen stellten zudem klar, dass sie mit der Afd nichts zu tun haben wollen und fordern die Löschung des Beitrags.

Karolina, die das Afd-Posting als "unfassbar" bezeichnete, merkte zudem noch an, dass sie beide ebenfalls aus Familien mit polnischen bzw. italienischem Migrationshintergrund stammen würden.

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    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk

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