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Lindsey über ihr "Hole in One" mit Woods

Heute Redaktion
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Bild: TIGER WOODS/LINDSEY VONN

Der Verletzte Ski-Star Lindsey Vonn hat sich im ersten großen Interview seit dem freiwilligen Geständnis der Liebesbeziehung mit Golf-Profi Tiger Woods ausführlich zu ihrem Privatleben geäußert und sprach über Paparazzi, gegenseitige Unterstützung und die Tatsache, dass am Ende dennoch der sportliche Erfolg (noch) über dem Privatleben steht.

ausführlich zu ihrem Privatleben geäußert und sprach über Paparazzi, gegenseitige Unterstützung und die Tatsache, dass am Ende dennoch der sportliche Erfolg (noch) über dem Privatleben steht.

Lindsey Vonn ließ sich von ORF-Skiexpertin Alexandra Meissnitzer in "Sport am Sonntag" Statements zu ihrem Privatleben entlocken, die man so sonst nicht zu hören bekommt. Denn das Privatleben ist der US-Amerikanerin heilig. Dennoch hatten sich Vonn und Tiger Woods Mitte März dazu entschlossen, die Gerüchte über ihre Beziehung öffentlich zu bestätigen und auszuschicken.

"Die Paparazzi kleben an Tiger"

"Wir probieren anch wie vor unser Privatleben für uns zu behalten, doch es ist sehr schwer. Die Paparazzi kleben an Tiger. So etwas habe ich noch nicht erlebt. Wir sagten uns deshalb, dass es besser ist, an die Öffentlichkeit zu gehen. Wir sind jetzt sehr glücklich."

In der Zeit nach ihrem im Februar (Innen- und Kreuzband gerissen) war Tiger Woods wie ihre Familie eine wichtige Stütze für die Speed-Spezialistin aus Vail. "Tiger unterstützt mich sehr. Es ist sehr wichtig für mich, dass ich jemanden habe, mit dem ich über diese Sachen reden kann. Er hat mir sehr viel geholfen."

"Ich lese keine Medien mehr"

Auch abseits der Ski-Saison stets im Mittelpunkt des Interesses zu stehen, ist für Vonn eine neue Erfahrung. "Das ist schwer für mich. Ich lese keine Medien mehr." Dafür war ihr ein Lächeln zu entlocken, als das US-Girl über die Ski-Künste des Tigers sprach. "Er kann ganz gut Ski fahren. Ich habe dafür auch schon ein 'Hole in One' gemacht."

Trotz der schweren Verletzung hat Vonn der Ehrgeiz nicht verlassen. Im September, spätestens Oktober soll nach abgeschlossener Reha wieder auf die Skipiste gehen. Die olympischen Winterspiele in Sotschi 2014 sind das erklärte Ziel. Danach die Heim-WM in Vail/Beaver Creek 2015. Dies überstrahlt auch die privaten Ziele. Tiger Woods muss sich damit begnügen, nur die zweite Geige zu spielen.

"Skifahren noch wichtiger"

"Im Moment läuft es im Privatleben gut. Doch Skifahren ist im Augenblick noch wichtiger. Auch wenn sich diese Prioritäten langsam verschieben, will ich in erster Linie wieder Gewinnen." Schließlich sollen olympische Titel verteidigt werden. Für dieses Ziel rückt auch der Ski-Weltcup in den Hintergrund, der bloß als Bühne des Formaufbaus für Sotschi dienen soll.

Großes Lob für Mikaela Shiffrin

Lindsey Vonn kann sich nach ihrer Rückkehr, so sie verletzungsfrei bleibt, sogar vorstellen, dass ihre Karriere noch bis 2018 und den übernächsten olympischen Spielen dauert. Deshalb wird das Zepter der besten US-Skiläuferin noch nicht an ihre designierte Nachfolgerin Mikaela Shiffrin übergeben. Die Slalom-Weltcup-Gesamtsiegerin der abgelaufenen Saison ist aber "viel besser als ich in dem Alter. Sie ist im Kopf schon sehr weit, hat hohe Konstanz."

Ehrlicherweise gibt Vonn am Ende auch zu, dass ihr Erfolg ohne Sponsor Red Bull in dieser Form nicht möglich gewesen wäre. "Diese Unterstützung ist sehr wichtig für mich. Ich habe jetzt nach der Verletzung und der Operation einen permanenten Individual-Trainer und Physiotherapeuten hier in den USA. Das ist ein großer Vorteil."