Politik

Linke kritisieren Polizei, FPÖ die "Stiefeltruppen"

Heute Redaktion
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Bei den Demonstrationen gegen den Akademikerball in der Wiener Hofburg ist es Freitagabend zu Gewalttaten und Sachbeschädigungen gekommen. Ein gefundenes Fressen für die FPÖ, die gegen die "Gewaltexzesse" und "Stiefeltruppen" wettert. Demonstrationsunterstützer sehen den Grund für die Ausschreitungen dagegen bei der Polizei.

Bei ist es Freitagabend zu Gewalttaten und Sachbeschädigungen gekommen. Ein gefundenes Fressen für die FPÖ, die gegen die "Gewaltexzesse" und "Stiefeltruppen" wettert. Demonstrationsunterstützer sehen den Grund für die Ausschreitungen dagegen bei der Polizei.

"Die Wiener Polizei unternahm bereits im Vorfeld der Demonstrationen alles, um die Lage unnötig aufzuheizen. Mit der weitreichenden Platzsperre und dem 'Schalverbot' versuchte man den legitimen Protest gegen Faschismus zu kriminalisieren. Während die Eskalation von der Polizei systematisch vorangetrieben wurde, legten rechte Gruppierungen noch ein Schäufchen nach", rechtfertigte sich die "Offensive gegen Rechts".

Mit den von FPÖ-Obmann Heinz Christian Strache via Facebook verbreiteten Bildern von brennenden Barrikaden tat er sich freilich selbst keinen Gefallen. Zumindest eines der Fotos, das einen Brand in einer Straße zeigt, stammt nachweislich nicht aus Wien, sondern wurde von den Internetaktivisten von Anonymous auf Twitter veröffentlicht, die regelmäßig Bilder aus dem Ausland für Demo-Bilder aus der City ausgaben.

"Tränengas, Pfefferspray und Schlagstöcke"

"Die Polizei griff unverhältnismäßig hart" gegen Demonstranten durch, berichtete die Offensive. "Es kam zum Einsatz von Tränengas, Pfefferspray und Schlagstöcken. Die Infozentrale verwandelte sich im Laufe des Abends zu einem Lazarett", hieß es weiter. Gleichzeitig bedanken sich die Aktivisten für den Einsatz der Wiener Rettung. Zahlreiche verletzte Menschen hätten versorgt werden müssen.

Strache selbst schaffte es indes ohne Störungen in die Hofburg zum Ball, wie er in einem Video-Statement erklärte. Es sei bedenklich, dass "Linke und Linksextremisten" gegen einen Wiener "Traditionsball" mobilisierten. Den Ball werde man auch in Zukunft "mit Sicherheit nicht" aufgeben. Für den Wiener FP-Landesparteisekretär Hans-Jörg Jenewein war das Bild eindeutig. "Die Linke hat ihre schwarz verhüllten Stiefeltruppen losgelassen, um eine Spur der Gewalt und Verwüstung durch die Bundeshauptstadt zu ziehen."

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