Österreich

Linke Wienzeile: Radweg soll 2019 gebaut werden

Nächstes Jahr soll der Ausbau der "Radlangstrecke West" abgeschlossen werden, rund 60 bis 70 Parkplätze fallen voraussichtlich weg.

Heute Redaktion
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Der grüne Planungssprecher Christoph Chorherr schlängelt sich beim Lokalaugenschein mit Rad durch die Autos und Busse auf der Linken Wienzeile. Hier soll der Radweg-Lückenschluss kommen.
Der grüne Planungssprecher Christoph Chorherr schlängelt sich beim Lokalaugenschein mit Rad durch die Autos und Busse auf der Linken Wienzeile. Hier soll der Radweg-Lückenschluss kommen.
Bild: Helmut Graf

Schon in den letzten Tagen sorgte der geplante Ausbau des Radwegs auf der Linken Wienzeile für Diskussionen, jetzt kündigte Grünen-Gemeinderat Christoph Chorherr an, dass der Radweg-Lückenschluss fix ist – und der im fertigen Ausbau insgesamt 17 Kilometer lange Radweg das letzte Teilstück im nächsten Jahr bekommt.

495 Meter Radweglückenschluss kommen 2019

Der Ausbau des 16,5 Kilometer langen Wiental-Radwegs kommt. Der Baustart für das 495 Meter lange fehlende Teilstück zwischen Köstlergasse und Getreidemarkt auf der Linken Wienzeile ist Mitte 2019 geplant, so Grünen-Gemeinderat Christoph Chorherr bei einer Testfahrt: "Dort ist Radfahren subjektiv und objektiv gefährlich."

Baulich getrennter Radweg, Parkspur fällt weg

Daher kommt dort ein baulich getrennter Radweg in beide Richtungen, der auch die MaHü entlasten soll. Der Plan: Beide Fahrspuren auf der Linken Wienzeile sollen erhalten bleiben, eine Parkspur muss für den Radverkehr weichen. Soll heißen: Die Wienzeile soll alle vier Fahrspuren für den Autoverkehr behalten, außerdem bleiben drei (von bisher vier) Parkspuren. Eine Parkspur – und damit voraussichtlich 60 bis 70 Parkplätze – wird wegfallen. Allein in Mariahilf gebe es jedes Jahr zwischen 80 und 150 Autos weniger, argumentiert Chorherr.

Das Ziel: Der Lückenschluss soll mehr Sicherheit für Radler bringen. Schanigärten sollen in möglichst großer Fläche erhalten bleiben, Detailplanungen laufen. Auch für den Lieferverkehr und den Taxistandplatz soll eine Lösung gefunden werden. Und: Der Übergang von der Rechten Wienzeile zur Secession soll für Fußgänger umgestaltet werden – so dass in Zukunft ein sicheres Überqueren möglich wird.

ÖAMTC: "Vorhaben unter bestimmten Bedingungen vorstellbar"

Auch der ÖAMTC sieht die Ankündigung in einer ersten Reaktion positiv. "Die Umsetzung des Vorhabens ist für uns unter bestimmten Bedingungen vorstellbar. Wichtig ist dabei, dass es für die hohe Anzahl an Parkplätzen, die wegfallen, einen Ersatz gibt, etwa beim Naschmarkt. Der ÖAMTC wird sich gerne im Zuge der Planungen konstruktiv einbringen", reagierte ÖAMTC-Experte Nikolaus Authried auf die Ankündigung der Grünen, die Mobilitätsclubs miteinbeziehen zu wollen.



Kritisch sieht der ÖAMTC eine mögliche Anbindung an das Radverkehrsnetz über die Friedrichstraße: "Hier droht der Verlust eines Fahrstreifens. Das ist für uns aufgrund der hohen Verkehrsstärke nicht vorstellbar", so Authried abschließend. Das sei allerdings derzeit kein Thema, wie Chorherr "Heute" versicherte.