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Linken-Chef kauft sich Luxus-Villa, Spanier erbost

Pablo Iglesias und seine Frau Irene Montero, Chefs der linken Podemos-Bewegung, kauften sich eine Luxus-Villa um 600.000 Euro.

Heute Redaktion
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Irene Montero und Pablo Iglesias, Chefs der linken Podemos-Bewegung in Spanien
Irene Montero und Pablo Iglesias, Chefs der linken Podemos-Bewegung in Spanien
Bild: picturedesk.com

Die linke Bewegung Podemos hat sich in Spanien den Kampf gegen Wohnungsnot, Korruption und Eliten-Privilegien auf die Fahnen geschrieben. Ausgerechnet deren Vorsitzende, das Ehepaar Pablo Iglesias und Irene Montero, haben sich nun eine Luxus-Villa vor den Toren Madrids um 600.000 Euro gekauft.

Nicht nur die Spanier allgemein, auch die Parteibasis im Besonderen goutiert das nicht gerade. Immerhin steckt Spanien immer noch in einer Wirtschaftskrise. Iglesias und Montero haben für den Kauf des 2.350 Quadratmeter großen Grundstücks und des 270 Quadratmeter großen Landhauses darauf einen Kredit über 540.000 Euro aufgenommen.

Mitglieder sollen abstimmen, ob Chef gehen muss

Angesichts der Ärgers ihrer eigenen Partei haben beide reagiert und ihre Posten zur Verfügung gestellt. Die Mitglieder von Podemos sollten darüber abstimmen, ob er und seine Frau Irene Montero ihre Spitzenfunktionen in der Partei behalten sollten, kündigte Iglesias am Wochenende in Madrid an.

Die Abstimmung soll schon bald erfolgen, Einzelheiten könnten am Montag bekanntgegeben werden.

Villa für die Kinder gekauft

Zur Begründung gaben beide an, dass sie dort ihren Kindern "eine möglichst normale Kindheit" bieten wollten. Das Paar erwartet Zwillinge. Kritik, mit dem Kauf habe man sich unter die Immobilienspekulanten gemischt, wiesen beide zurück. Das Haus wollten sie ausschließlich selber nutzen.

(red)