Österreich

In Linz sind Frauen weiter in der Minderheit

Linz und seine Straßennamen. Das ist eine geschlossene Männergruppe, wie sich nun zeigt. Und es wird noch schlimmer.

Heute Redaktion
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Die Dinghoferstraße ist umstritten, weil der Ex-Bürgermeister Franz Dinghofer Mitglied der NSDAP war. Und sie ist nach einem Mann benannt.
Die Dinghoferstraße ist umstritten, weil der Ex-Bürgermeister Franz Dinghofer Mitglied der NSDAP war. Und sie ist nach einem Mann benannt.
Bild: Mike Wolf

Linz ist männlich. Zumindest, wenn man sich die Straßennamen in der Landeshauptstadt ansieht. Im letzten Gemeinderat wurde eine Anfrage der KPÖ zu den Namen beantwortet.

Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) musste ausführen, wieviele Namen männlich und wieviele weiblich sind Die Antwort ist in seiner Eindeutigkeit kein Ruhmesblatt für die "Stadtväter".

Denn von den 1.149 offiziell benannten Straßen, sind 557 nach Personen benannt. Und nun kommt es: 510 davon nach Männern und gerade einmal 47 nach Frauen.

Doch nicht genug: Wer nun glaubt, dass die Stadt nun vermehr Frauen mit Straßennamen ehrt, der irrt. Denn am Montag verkündete die Stadt zwei neue Straßen-Benennungen. Und beiden werden nach Männern benannt.

Wels macht es vor, wie es geht

Dass es auch anders geht, zeigt übrigens Wels. Dort wurden ebenfalls zwei neue Straßennamen geschaffen und die sind beide weiblich. Es gibt dort nun eine Födischstraße (benannt nach der Künstlerin Helga Födisch) und eine Frenzelstraße (benannt nach der langjährigen Leiterin der Stadtbücherei Friederike Frenzel).