Es war am 15. Oktober 2018. Gemeinsam mit dem damaligen Linz-Vize und Verkehrsreferenten Markus Hein (FPÖ) präsentierte Linz-Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) seine konkreten Vorstellungen von einer Stadt-Seilbahn für Linz.
Gut acht Kilometer soll sie lang sein, neun Haltestellen haben. Die Stadt-Seilbahn soll von Pichling bis zum Pleschinger See gehen. Die Gondeln fahren mit rund 30 km/h in bis zu 100 Metern Höhe über Linz hinweg. In eine Gondel passen 35 Personen. Baukosten: bis zu 283 Millionen Euro (50 Prozent soll der Bund zahlen, jeweils 25 Prozent Stadt und Land).
So damals die Pläne. Passiert ist – wie die Linzer täglich merken – seither nichts. Aber spätestens seit heute, Mittwoch, ist das Ganze wieder Thema. Denn: Bei der Pressekonferenz von Luger zur Pendler-Situation in Linz (täglichen pendeln mehr als 100.000 Menschen in die Landeshauptstadt, jeder zweite in Linz Berufstätige ist Pendler – die meisten kommen aus dem Mühlviertel) machte er klar, dass er weiter an dem Seilbahn-Projekt festhält.
Es ist das zweite Mal in dieser Woche, dass alte Vorhaben, aus denen nichts wurde, wieder aufgegriffen werden. Dienstag stellte der neue Linz-Vize und Verkehrsreferent Martin Hajart (ÖVP) sein Verkehrskonzept für den Innenstadt- und den Nibelungenbrücken-Bereich: Und er will 2024 (wenn der Westring fertig ist) wieder das machen, was unter seinem Vorgänger Hein 2020 scheiterte: den Hauptplatz autofrei machen. Außerdem sollen die Radfahrer auf der Nibelungenbrücke mehr Platz bekommen – und die Autofahrer weniger.
"Von Ebelsberg/Pichling in den Linzer Norden ist sie notwendig und umsetzbar. Denn damit könnten weitreichende Stadtteile auf einfachste Art erschlossen werden. Es ist eine realistische Verkehrslösung, allerdings bleibt die Unterstützung durch den Bund unumgänglich", sagte Luger. Zusammengefasst: Er findet sie Seilbahn nach wie vor gut – und will sie.