Österreich

Firma versucht, erkrankten Mitarbeiter auszutricksen

Nachdem ein Servicetechniker während der Kündigungsfrist Krankenstand anmeldete, zahlte der Arbeitgeber ihm keinen Lohn mehr.

Heute Redaktion
Teilen
Der Arbeitgeber unterstellte dem Mitarbeiter, dass dieser die Kündigungsfrist nicht eingehalten hätte, weil er im Krankenstand war. Jetzt urteilte das Gericht.
Der Arbeitgeber unterstellte dem Mitarbeiter, dass dieser die Kündigungsfrist nicht eingehalten hätte, weil er im Krankenstand war. Jetzt urteilte das Gericht.
Bild: iStock

Einen bizarren arbeitsrechtlichen Streitfall gab es über die vergangenen Monate in Linz: Ein Servicetechniker hatte rechtskonform gekündigt, wurde jedoch während der Kündigungsfrist krank.

Er meldete seinen Krankenstand ordnungsgemäß an. Der Arbeitgeber forderte ihn dazu auf, Arbeitskleidung und Firmen-PKW zurückzugeben. Dieser Forderung kam der Mann nach.

Dann behauptete der Arbeitgeber plötzlich, dass der Mitarbeiter dadurch seine Kündigungsfrist nicht eingehalten hätte und weigerte sich, ihm weiterhin den Lohn zu zahlen. Auch Resturlaub und bereits geleistete Überstunden wurden übergangen.

Der Arbeitgeber behauptete auch, dass der Servicetechniker unzulässiger Weise ein defektes Gerät entsorgt und sich das Entgelt für die Entsorgung behalten hätte.

Der ratlose Mann wandte sich mit dem Fall an die Arbeiterkammer Oberösterreich. Diese klagte den offenen Lohn, Überstunden, Sonderzahlungen und Urlaubsersatzleistung für ihn ein.

Auch das Gericht entschied zugunsten des Arbeitnehmers und sprach ihm in erster Instanz sämtliche Ansprüche zu. Obwohl der Arbeitgeber Berufung einlegte, kam der Arbeitnehmer schließlich zu seinem Geld. Sein ehemaliger Chef muss ihm über 4.500 Euro nachzahlen.

1/62
Gehe zur Galerie
    <strong>24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage.</strong> Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in <em>"Heute"</em> ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. <a data-li-document-ref="120032997" href="https://www.heute.at/s/365-jahreskarte-finanzstadtrat-macht-preisansage-120032997">Das ganze Interview &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120032711" href="https://www.heute.at/s/dieser-milliardaer-brachte-rene-benko-zu-fall-120032711"></a>
    24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage. Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in "Heute" ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. Das ganze Interview >>>
    Denise Auer

    (rfr)